Vom damaligen Wolfgang Petersen Hit „Outbreak“ Hit beeinflusst kämpft Brian Bosworth gegen einen Killervirus.
Es geht mal wieder um Forschungen zur biologischen Kriegsführung, die eine besonders widerliche Geheimbehörde anstellt. Dabei wird auch menschliches Leben keine Rücksicht genommen, redselige Mitarbeiter stellt man kalt. Ein Sensationsjournalist besticht jedoch einen LKW-Fahrer, damit der einen Truck mit Kampfstoff entführt und er so Beweise hat. Der Fahrer ist jedoch übermüdet und voll auf Pillen und semmelt das Ding im Naturschutzpark die nächste Klippe runter. Klingt alles konstruiert und scheiße unglaubwürdig? Ist es auch.
Dort will jedoch der Präsident eine Rede zwecks Wiederwahl halten und sein Leibwächter, der Ex-Footballer Ken Fairchild (Ex-Footballer Brian Bosworth) und ist vor Ort. Er und einige andere werden infiziert, doch die Geheimbehörde stellt das Gebiet unter Quarantäne und will alle Zeugen beseitigen. Doch mit Ken haben sie nicht gerechnet…
Das ist zwar alles schon im Ansatz nur mäßig glaubwürdig oder aufregend, doch man könnte einen ordentlichen B-Actioner draus zaubern. Tut Regisseur Allan A. Goldstein jedoch nicht und gönnt dem Zuschauer nur ein, zwei total schlecht gemachte Schießereien (Ken ballert einhändig mit einer Uzi und trifft auf riesige Entfernung, während Feinde mit Gewehren daneben schießen) und ein paar kurze Nahkampfaktionen, die immerhin deutlich besser gemacht sind. Mit groben Wurftechniken, die gut zum Footballbackground passen, knallt Ken hier seine Gegner auf den Waldboden.
Die meiste Zeit über zeigt Ken jedoch niemandem, wo der Frosch die Locken hat, sondern flieht mit der Tierärztin durch den Park und liefert sich belanglose Dialoge über Football und dergleichen mit ihr. Spannend ist das nie, da sich die Häscher extradämlich anstellen, und die Einführung, bis endlich die Seuche ausgebrochen ist, fast den halben Film einnimmt. Zudem versteht Regisseur Allan A. Goldstein es zu keiner Zeit Höhepunkte zu setzen, selbst der Oberfiesling bekommt den Fangschuss recht unspektakulär gesetzt.
B-Movies sind ja auch nie etwas für Logikfanatiker, aber „Spill“ schießt im Bereich Unglaubwürdigkeiten den Vogel ab. Der Virus ist unwirksam, wenn man eine Erkältung hat und kann in heißem Wasser unwirksam gemacht werden, tötet aber ansonsten unaufhaltsam in kurzer Zeit *urgs* Dann begehen sind alle guten Nebencharaktere so unvorsichtig, dass man ihnen das Wort Opfer beinahe auf die Stirn tätowieren könnte und es kein Wunder ist, dass die Fieslinge sie mit den simpelsten Fallen ausknipsen.
Dazu kommen dann noch komplett lustlose Darbietungen sämtlicher Beteiligten, wobei Bosworth noch nicht mal mit der Wimper zuckt und die Fieslinge alle so bedrohlich wie Yogibär inmitten des Naturschutzgebietes aussehen.
Bleibt unterm Strich ein ziemlich schnarchiger B-Actionthriller, bei dem an sich nur die paar Nahkämpfe sowie die teilweise überraschend aufwendige Ausstattung (man beachte die mobilen Labors usw. bei der Seuchenbekämpfung oder den LKW-Stunt mit dem Wasserfall) noch ein wenig retten.