Bei "Green Book" könnte man Details bemängeln (und hat dies bereits auch schon getan, weil ein "Best Movie" Oscar einen Film immer in den Fokus der Kritik transportiert), aber ich war wirklich angenehm überrascht.
Halbwegs Tiefgang (das Thema "Rassismus im Süden der USA Anfang der 60er Jahre" - z.B. das Green Book als Reiseführer für Farbige im Süden, um die überschaubare Anzahl an mehr oder weniger sehr einfachen Übernachtungsmöglichkeiten aufzuführen, war aus dem Blickwinkel der heutigen Zeit im Rückblick schon krass). Dazu wie so oft ein "Buddy-Thema" als Grundlage. Zwei Protagonisten, die eigentlich nicht zueinander passen, müssen sich durch die Umstände gezwungen zusammenraufen. Das Ende ist natürlich vorhersehbar. Nur eine Facette hat mich etwas gestört:
Wenn Viggo Mortensen als Italoamerikaner am Anfang solche Vorbehalte gegen Schwarze hat, dass er von ihnen gebrauchte Gläser als wegwerfenswert betrachtet, wieso ist er dann so ein
Fan und Kenner von "Black Music". Dies ist doch mehr als unwahrscheinlich.
Aber auch dies ist ist nur eine Kleinigkeit, die einen Wellness-Movie-Abend nicht gross beschädigt.
Green Book 8/10