Dragged Across Concrete (2018)

Zum Einschlafen geeignet…12.10.2020

Worum geht es?

Weil zwei Cops aufgrund ihrer Suspendierung in Geldnot zu kommen drohen und auch sonst nach gefühlt Hundert Dienstjahren verbittert sind, beschließen Sie, einen Bankraub abzuwarten und dann die Räuber zu berauben. Klingt nach einem guten Plan, doch der erfordert ausgeklügelte Beobachtung, Vorbereitung durch Beobachtung, dazu noch Gespräche mit der jeweiligen Gattin, dann noch feinschleifende Überwachung und noch ein wenig finale Beobachtung. Wer bis hier durchgehalten hat, freut sich auf Bankraub samt Gegenraub, doch da gibt es auch nicht viel Freude…ohne das Gefühl für Spannung wird der Raub perfekt durchgezogen, nur beim Berauben der Räuber klappt nicht alles wie geplant, sodaß es auf beiden Seiten Tote zu verzeichnen gibt. Indes die Gattinnen erhalten einen schönen Batzen Altersruhegold

Soll ich dafür Lebenszeit aufwenden?

Bloß nicht, trotz des bestens aufgelegten, knorrigen Mel Gibson.

Warum?

Der vorherige Streifen des Regisseurs, Brawl in Cell Block 99, hat mich vor allem wegen Vince Vaughn begeistert. Mel Gibson mag ich seit vielen Jahren und bin froh, ihn wieder auf der heimischen Leinwand zu sehen, Kino ist ja gerade eh nicht…das Genre Polizeifilm begeistert mich ebenfalls seit meiner Jugend, und so sollte doch an sich alles im grünen Bereich sein. Ist es aber nicht, denn der Film ist vor allem eines: unfaßbar zäh, zerdehnt und langweilig. Da rettet auch die letzte Viertelstunde nichts, es passiert viel zu wenig für die grausig lange Laufzeit von 152 Minuten. Selbst wenn man den Film um 50 Minuten gestrafft hätte, wäre wohl kein Juwel dabei herausgekommen, denn man hat alle Bestandteile des Films schon häufig, nur viel besser, in anderen Filmen des Genres gesehen. Hier ist nichts überraschend, dazu alles bis ins Kleinste durch Dialoge des Grauens zerredet und zerdehnt, dazu noch eine überflüssige Nebenhandlung um eine Bankangestellte bei der Rückkehr aus dem Mutterschaftsurlaub – da können Gibson und Vaughn nichts dagegen tun. Der eine oder andere mag solche Filme vielleicht, und das ist auch gut so – für mich war das einfach nur ein zäher, öder Brocken und in Summe eine herbe Enttäuschung, daher knappe 4/10.