Endlich wieder ein Film für Erwachsene…22.12.2019
Die alleinerziehende Hausmutter Stephanie paßt nur kurz auf den Sohn ihrer komplett gegensätzlichen managementgestählten Freundin Emily auf…so meint sie. Doch Emily taucht nicht wieder auf, stattdessen wird nach langem Suchen ihre Leiche in einem See gefunden. Blöd – gut aber, daß sich Stephanie und der Witwer näherkommen, dazu noch eine Versicherung ausgezahlt werden soll, es könnte also alles ganz schön sein, wenn nicht Stephanie der Sache weiter auf den Grund gehen würde. Auf einmal erscheinen die Geschehnisse in einem ganz anderen Licht, und Stephanie muß um ihr Leben fürchten…aber eine Hausfrau und Mutter ist eben nicht zu unterschätzen!
Wunderbar! Langsam erzählt. Bestens in den beiden weiblichen Hauptrollen besetzt, ohne unsinnige Buh-Momente, dafür mit einer wahrlich sehr ansehnlichen Blake Lively, so macht Kino wieder Spaß. Die Story hat keine wahrnehmbaren Lücken oder Löcher, natürlich wird im Finale noch der typische Twist aus dem Hut gezaubert, doch auch dieser paßt gut ins Geschehen. Man sieht den Damen einfach gerne zu, rätselt mit, freut sich über die lässige Attitüde der Geschäftsfrau und darf noch der Entwicklung eines Entleins zum Schwan beiwohnen. Das alles fein unterlegt mit nostalgischer, meist französischer Musik, somit also kein Film für den Massenmarkt.
Schade, denn gerade solche Streifen bräuchte es mehr, um die erwachsenen Zuseher wieder ins Kino zu locken. Ich gehöre genau zu dieser Zielgruppe, aber um mich kümmert man sich kaum. Nun, die Generation Z hat anderes zu tun, als im Kino rumzusitzen, da streamt man sowas nebenbei bei Netflix, während man am Smartphone über den Inhalt oder anderes chattet. Geht man so an den Film heran, wird man sich langweilen, denn schnell ist hier nix – alles mit der gebotenen Ruhe, wohltuend, chic, gut gefilmt, 9/10.