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von Asbestos - 31.01.2011

Der TATORT gilt eigenartigerweise als ach so sophisticated, doch der Deutschen liebste Krimireihe kocht auch bloß mit heißem Wasser und imitiert - wie in diesem Fall - gerne mal klischeehafte US-Actionthriller, jedoch nur in stark abgeschwächter Form. Da gibt es dann z.B. einen Kommissar, der ein bisschen einen auf harten Selbstjustiz-Cop macht, aber dabei doch noch ein netter Kerl bleibt. Der streift bei seinen Ermittlungen durch das Rotlichtmilieu und die Nachtclubszene und verliebt sich dort in eine Bedienung, die trotz ihres Umgangs natürlich ein braves Mädel geblieben ist. Und selbstverständlich treffen sich die guten Jungs zur Besprechung der wichtigsten Erkenntnisse regelmäßig in der Stammkneipe. Ja, so mag der durchschnittliche deutsche Zuschauer seinen Wochenendkrimi. Dass die Leichen noch atmen und die Spannung gegen Null tendiert, juckt ihn nicht. Wenigstens werden die impertinenten Märchenmotive rasch fallen gelassen.

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