Review

Mit welcher Erwartung geht man an den "ersten Spielfilm" einer Gruppe von Jungs, die sich sonst gegenseitig Schei** ins Gesicht schmieren, sich verprügeln und andere nicht weniger (für den Zuschauer) eklig erheiternden Schwachsinn verzapfen?

Ganz ehrlich weiß ich selbst nicht mehr mit welcher Erwartung ich an diesen Film gegangen bin, als ich ihn vor knapp 1,5 Jahren das erste Mal gesehen hab.

Was mir jedoch direkt auffiel (und dem Film bei meiner Rezension einige Pluspunkte einbringt) war, dass der Protagonist (Ryan Dunn) im Film in der gleichen Situation steckt, in der ich zu dem Zeitpunkt selber steckte. Also fiel mir eine Identifizierung nicht sonderlich schwer. Während des gesamten Geschehens der folgenden eineinhalb Stunden machte sich bei mir ein gewisser, (durch meine bereits erwähnte Situation) verlorengeglaubter Optimismus breit. Man darf mich jetzt gerne auslachen, doch dieser kleine, von weltbekannten Spinnern inszenierte Film bewegte in mir sehr viel mehr Positives, als es je ein Hollywoodstreifen getan hatte. Denn die Art, in der hier mit Dunns Problem umgegangen wird, nämlich es nicht so ernst zu nehmen, wie es anfänglich zu sein scheint, gab mir in gewisser Weise wieder Kraft...


--- ACHTUNG SPOILER ---

Vor allem die letzte Szene in dem Club, in dem der frisch verliebte (und glückliche) Ryan Dunn seiner Ex-Freundin gegenüber tritt und ihr einfach nur ins Gesicht sagt, was er über sie denkt ("FUCK OFF!") fand ich einfach nur passend und gibt dem Film eine sehr klare und meiner Meinung nach gute Message...

--- ENDE SPOILER ---


Fazit:
Wer auf CKY und Jackass steht, und sich diese Formate gewürzt mit einer (teilweise recht abgedrehten) Story und einer gelungenen und glaubwürdigen Message vorstellen kann, der ist mit "Haggard" perfekt bedient! Eine Gute-Laune-Film für von Beziehungen gebeutelte. Mit einer Prise Schwachsinn, einem tollem Soundtrack und interessanten Gastauftritten (ich sage nur: Tony Hawk) passend garniert! Unbedingt ansehen!

10/10 Punkte

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