Review

“Haggard” ist das Regiedebüt von MTV-Star Bam Margera, kann aber nur bedingt als Spielfilm bezeichnet werden. Die Story ist nämlich mehr als nur dünn, man könnte glatt behaupten nicht vorhanden. Es handelt sich um eine völlig banale Liebesgeschichte, vorhersehbar und eigentlich total langweilig. Doch aufgepeppt mit Margeras subversivem Humor sollte das Ganze doch wenigstens sehr unterhaltsam sein, oder? Das ist es aber überhaupt nicht.

Die ohne hin langweilige Geschichte wird schleppend erzählt, zu keinem Zeitpunkt entwickelt der Film Tempo und die Dialoge sind (möglicherweise improvisiert) im Hinblick auf ihre Flachheit viel zu lang geraten. Glaubwürdig wirkt „Haggard“ nie, vor allem weil keiner der Beteiligten über schauspielerisches Talent verfügt – und spielt hier niemand eine anspruchsvolle Rolle.

Der derbe Humor den man aus „Jackass“ und aus „Viva La Bam“ kennt kommt hier stellenweise auch zum Zug und Fans derartiger Sachen sollten einen Blick riskieren. Gemeinsam mit diesen TV-Shows hat „Haggard“ auch die unbedarfte und verwackelte Optik, gefilmt mit einer DV-Kamera. Dies bringt „Haggard“ als Spielfilm aber sicher auch keine Punkte mehr, genau so wenig wie der einseitige Soundtrack auf dem fast nur HIM zu hören ist.

Inszenatorisch gelungen sind lediglich die Skate-Szenen, die zwar störend lang jedoch ausgezeichnet gefilmt sind. Der Rest des Films ist stümperhaft gedreht und kann nur Hardcore Fans von Margera und Co. begeistern.

Fazit: Kann man sich schenken, das Debüt von Margera kann als vollauf gescheitert betrachtet werden, denn nicht mal als reines Spaßprojekt funktioniert „Haggard“: Dafür nimmt man sich selbst leider zu ernst und allzu viel filmisches Talent scheint hier nicht vorhanden zu sein…

Schade, 03/10

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