Godzilla ist wieder da und legt los: Zerstörungen und Opferzahlen steigen und auch das Militär wird nicht Herr der Lage. Einige Jahre später: Um eine Waffe gegen Godzilla bauen zu können, werden diverse Spezialisten zusammengetrommelt. Als man das Skelett des ersten Godzilla von 1954 findet, entwickeln die Wissenschaftler aus den Zellen der Knochen den Mechagodzilla, ein mechanisches Ebenbild, welches Godzilla vernichten soll. Doch ganz so einfach geht es dann doch nicht.
Wenn ich mich jetzt nicht ganz irre ist dies hier der mittlerweile vierte Teil der Reihe mit dem blechernen Godzilla, der den schmucken Namen Kiriu bekommt, in Co-Starring Funktion. Erfreulich ist hier, das sich unser aller Riesenechse nicht viel Zeit mit ihrem ersten Auftritt läßt, denn bereits nach circa drei Minuten darf er das erste Mal mit seiner Pranke in die Kamera winken, sein mechanisches Ich braucht hierfür zwar deutlich länger, aber im Gegensatz zu manch anderen Streifen der Serie muß man hier nicht den halben Film über auf den ersten Monstereinsatz warten.
Diese erste Attacke beweist das mal wieder nur zu deutlich die mangelnde Lernfähigkeit des japanischen Militärs, die in alter Tradition mit konventionellen Waffen wie Raketen dem Risen zu Leibe rücken wollen und auch der Einsatz der Maser war bisher noch nie von sonderlich viel Erfolg gekrönt worden. Eigentlich sollten sie es ja aus Erfahrung besser wissen, das sie stattdessen genauso gut mit Weintrauben oder Tischtennisbällen werfen könnten.
Allerdings dient dieser Krawallanfang nur als Etüde für den unvermeidlichen menschlichen Teil der Handlung, um eine von Schuldgefühlen geplagten Soldatin und eine Dreikäsehoch (kein Godzilla Film ohne lästiges Jungvolk) die ständig mit ihrer Topfpflanze rennt und nervt. Auch diese Subplots werden irgendwann mal abgehandelt und der Zuschauer bekommt insgesamt doch ziemlich viel an Monsterbrawl zu sehen, denn MechaG wurde deutlich aufgemotzt und besitzt nun eine gewaltige Freezer Kanone im Brustkorb als Trumpf im Ärmel. Überflüssig zu erwähnen, das sämtliche Gebäude in der näheren Umgebung zu Schutterbergen im Laufe der Balgerei umarrangiert werden. Auch eine kleine Robocop Einlage gibts zu bewundern, denn im Kampf erinnert sich Mecha, dem ja G`s altes Skelett eingebaut wurde, an seine alten Tage und macht sich selbstständig. Jedenfalls gibts am Schluß ein technisches Unentschieden mit Aussicht auf ein Rematch.
Godzilla Filme wirken von Jahr zu Jahr immer ein wenig aufwendiger, was besonders auffällt wenn wie hier der Urgodzilla von 1954 per Schnipseleinblendung gezeigt wird. Auch die Tricktechniker lernen dazu, das sieht alles schon größetenteils sehr realistisch aus, auch wenn man immer noch erkennt das sich zwei Leute in Anzügen balgen und durch Modellkulissen stapfen. Die Suits sehen ganz gut aus und in Kombination mit den reichhaltigen Kämpfen sorgt G vs. MG für unterhaltsame 90 Minuten.
7/10