BuyBust (2018)

Gedacht als The Raid in horizontal…01.06.2022

Der Rahmen

Wir fangen Biggy Chen! So der Auftrag für eine Eliteeinheit der philippinischen Polizei. Mit dabei Nina Manigan, nervöser Neuling, aber schnell mittendrin. Also auf in die Slums von Manila, ein Labyrinth verschlungener Gassen, aber der Auftrag scheint gut geplant und nicht allzu hart. Das entpuppt sich als Irrtum, den Chen ist bestens informiert und daher gut vorbereitet. So gelingt es, die Einheit zu trennen und durch hastig errichtete Sperren voneinander zu trennen. Es entbrennt ein Kampf ums Überleben, der, laut Werbung, topmoderne Action-Choreografie und einen schwindelerregenden Bodycount bietet. Also ein film wie gemacht für das in letzter Zeit wenig verwöhnte Actionpublikum…oder?

Gucken oder nicht?

Besser nicht, lieber wieder The Raid oder Dredd zweitsichten, die bieten die gleiche Story um ein vielfaches besser umgesetzt.

Warum?

Wir warten…die Vorbereitung auf den Einsatz und die Resie in die Slums ziehen sich, bis endlich in Minute 38 der erste Schuß fällt. Gut, denkt man sich, von nun an geht es ans Eingemachte. Leider aber macht es nur pengpeng, und jede Auseinandersetzung ist langsam und statisch inszeniert. Man guckt diesen Film nicht wegen seiner dünnen Story, die an sich ja nur den Rahmen für harte Kämpfe bieten soll, sondern eben wegen der Mann-gegen-Mann ( oder Frau ) Zweikämpfe. Leider aber sind diese als zentrales Element des insgesamt zu langen Films sehr schwach in Szene gesetzt. Anne Curtis in der Hauptrolle ist einfach keine Martial-Arts-Expertin, und so sind die Kämpfe mit ihr als Hauptfigur auf Pausenhofniveau anzusehen. Rangeleien statt harter Action, da wird schon mal ein Schlag ganz langsam ausgeführt, damit der Konter sitzen kann. Andere Kämpfe gehen im hektischen Handycam-Schnittgewitter unter, und so vergeudet der Film Lebenszeit, während er zugleich die eigenen vollmundig gesetzten Erwartungen mehr als stümperhaft unterläuft.

Die Note

Das hätte etwas werden können, ist aber so nur ein matter Abklatsch mit einer fehlbesetzten Hauptfigur…4/10