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China im neunzehnten Jahrhundert: Das Volk wird von der Regierung unterdrückt, so daß die Schwachen und Armen nichts zu lachen haben. Doch ein Mann hat sich geschworen, den Armen zu helfen. Dr. Yang und dessen Mitbewohnerin Orchid Ho helfen den Armen mit ihrer Medizin wo sie nur können, und nachts ist Dr. Yang als "Iron Monkey" unterwegs, um die Reichen zu bestehlen und das Gestohlene an die Armen zu verteilen. Dass das die Regierung und die Reichen nicht gerade toll finden, versteht sich von selbst.  Als ein starker Kämpfer der Stadt auftaucht, wird er gegen den Iron Monkey aufgehetzt.

Bei der Story von Iron Monkey muß man zwangsläufig Parallelen zur Robin Hood Legende ziehen, erweitert aber noch durch die Kindheitstage des großen chinesischen Volkshelden Wong Fei Hung. Hüben wie drüben wird das einfache Volk geknechtet und ausgebeutet, bis es einem Helden zu bunt wird und dieser gegen die korrupten Beamten vorgeht. Hier legt sich ein mitfühlender Arzt eine Doppelexistenz zu. Tagsüber werden die Wunden versorgt und bei Gelegenheit in der Rolle des maskierten Iron Monkey für Gerechtigkeit gesorgt.
Kein Wunder das die Obrigkeit darauf spontan negativ reagiert und allerlei Schergen organisiert, um dieses Übel auszumerzen. Doch der beste Kämpfer dort ist selbst ein Guter und wechselt die Seiten, allerdingserst nach einem tollen Fight der beiden untereinander. Apropos Kämpfe, zu denen habe ich hier ein etwas gespaltenes Verhältnis. Klar, es sieht alles unheimlich spektakulär aus, ist es sehr oft auch, aber diese ständigen Wire Fu Einlagen finde ich generell übertrieben. Als Stilmittel kann man das schon mal einsetzen, aber wenn dauerhaft unglaubwürdig die Gesetze der Physik mit Füßen getreten werden, verliere ich irgendwann das Interesse.
Die wirklichen physischen Auseinandersetzungen sind aber wirklich genial. Die erste Halbzeit ist noch ziemlich mau, wenig Fights und wenn dann nur mit Kabeleinsatz. Es wirkt alles wie eine lustige Hauerei, ohne das jemand wirklich Schaden nimmt. Überhaupt schafft es Iron Monkey nur auf einen Body Count von zwei, ohne viel Blut dabei zu vergießen. Spätestens aber nach dem tollen Fight von Donnie Yens Filmsohn gehts nonstop zur Sache. Der Endkampf speziell bietet akrobatische Höchleistung, in dem sogar der gute alte ausfahrbare Arm zum Einsatz, wie einst bei der fliegenden Guillotine, immer wieder gern gesehen so ein Gimmick.
In Sachen Ausstattung und Kostüme gibt es nichts zu meckern. Gerne werden Gegenstände wie ein Regenschirm oder Getreidesäcke in die Kämpe miteingebunden. Abwechslung ist hier wirklich Trumpf. Auch die Darsteller sind alles erfahrene Martial Arts Recken und Donnie Yen braucht sich wirklich hinterniemanden verstecken, Jet Li und Jackie Chan eingeschlossen. Zum Glück übertreiben es die Macher auch nicht allzu sehr mit dem speziellen Asia-Humor, den die meisten die ich kenne in etwa so lustig finden, wie ein Strandkrebs in der Badehose. Etwas mehr Drive zu Beginn und etwas weniger 20 Meter Sprünge hätten Iron Monkey gutgetan, trotzdem gelang ein sehr sehenswerter Eastern.
7/10

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