Halloween (2018)

Das Original aus dem Jahr 1978 konnte gleich mehrere Besonderheiten für sich beanspruchen: Es war der erste Film, der das Böse nicht versuchte zu erklären, sondern ihm nur bei der eiskalten Verrichtung seiner Arbeit zusah. Es war der erste Horrorfilm einer neuen Generation, kostengünstig produziert, aber mit viel Talent realisiert. Es war der Film, der den Slasher als Subgenre und die Jumpscares als ihr wichtigstes Instrument einführte.

Um den Film wirklich würdig fortzusetzen, bräuchte es also nicht unbedingt eine möglichst großer Zahl „liebevoller“ Verweise auf Original und Sequels, sondern vielmehr eine Hommage an dessen Grundhaltung. Doch HALLOWEEN 2018 reiht sich stattdessen einfach ein in die Dutzende an Franchiseadaptionen und -modernisierungen, die seit vielen Jahren jede Innovation im Genre zu Tode trampeln, auch wenn er zugegebenermaßen ordentlich gemacht und gut besetzt ist.

Wer die xte Variation des gut abgehangenen Slashermotivs sehen will, an manchen Stellen etwas brutaler, aber niemals so gnadenlos wie damals das Vorbild, wird sich auch hier gediegen unterhalten können, den Geist des Originals haben Filme wie HIGH TENSION deutlich besser eingefangen.