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Kaum zu glauben, dass bereits 40 Jahre seit dem ersten "Halloween" Streifen vergangen sind. In dieser Zeit gab es zwischenzeitlich 7 Fortsetzungen und 2 Neuinterpretationen von Rob Zombie.


Teil 3 sollte dabei einen neuen Weg als Anthologie Reihe beschreiten, wobei die Abstinenz von Michael Myers viele Fans verärgerte, weshalb man folglich nur noch auf den Maskenmann setzte. Leider konnte bis auf "Halloween H20" keine Fortsetzung so wirklich überzeugen.

Wahrscheinlich ist Jamie Lee Curtis die Seele eines guten Films wobei "Resurrection" leider nicht in diese These passt. Im aktuellen Werk ist sie jedoch kaum weg zu denken. Ihr Charakter Laurie Strode wurde von ihren Erlebnissen stark gezeichnet. Das wurde im Film auch am Äußeren der Darstellerin gezeigt. Jamie Lee Curts trägt privat eigentlich eine Kurzhaarfrisur. Hier wurden die Haare in Anlehnung an ihren Charakter so wie in Teil 1 belassen.

Laurie ist aber so, wie man sie sich als Zuschauer eigentlich wünscht. Zwar haben sie die Erlebnisse verständlicher Weise durchaus gezeichnet, doch aus ihr ist eine sehr starke Frau geworden. Sie ist bereit für den Kampf gegen Michel (der hier übrigens nicht mehr ihr Bruder ist. Dies wurde in der Presse hinzu gedichtet, wie es ihre Enkelin später vermerkt). Natürlich fiebert man dann als Zuschauer auch auf den Showdown hin, wenn es Laurie vs. Michael heißt.

Auch kann man Laurie verstehen, wie sie versucht ihre Tochter als Kämpferin zu erziehen, wobei man wiederum auch die Tochter selbst verstehen kann, die ihrer Mutter nicht verzeiht, ihr nie eine richtige Kindheit beschert zu haben. Hier ist das Drehbuch durchaus stimmig und für einen Horrorfilm sehr tiefsinnig.

Was diesen Film auch ausmacht ist, dass Michael Myers hier zeitweise zwar ohne Maske zu sehen ist, man ihn aber nie wirklich erkennen kann. Stets lauert er im Schatten. Dies lässt den Mann, der so teilweise sehr harmlos wirkt, noch bedrohlicher erscheinen. Auch den Schaden von Lauries Angriff mit ihrem Kleiderbügel hat man verarbeitet.

Generell stecken in der Fortsetzung sehr viele Hinweise auf das Original und viele Szenen ähneln sich sogar. Auch das Intro ist eine sehr gelungene Hommage an den Kultklassiker und lässt einen als Fan in euphorische Triaden der Freude verfallen. Auch die Musik wurde sehr gut inszeniert.

Wenn Michael Myers dann das erste Mal in Aktion tritt, zeigt er solch eine Brutalität, dass man ihn sofort wieder als den psychopathischen Massenmörder erkennt. Hier ist besonders löblich zu erwähnen, dass die Kamera nicht wie im "Saw"-Stil immer bei allen Mordszenen mit dabei ist und diese detailliert filmt. Hier wird manches Mal nur das Ausmaß der Einschlagsgewalt gezeigt und der Rest in der Fantasie des Zuschauers komplettiert.

Der Showdown kann sich ebenfalls sehen lassen, bleibt das Drehbuch und die Charakterzeichnung doch stets plausibel. Eine Fortsetzung ist nicht einmal auszuschließen, ist dies doch auch die beste Fortsetzung seit dem Original.

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