Ja, das ist Helge Schneider. Entweder man liebt ihn oder man hasst ihn. Mit „Texas – Doc Snyder hält die Welt in Atem“ schaffte Helge – Meister des Antiwitzes – erstmals den Weg auf die Kinoleinwände der Republik und es gelang ihm sogleich, die Nation zu spalten. Vollkommener Stumpfsinn oder geniale Absurdität – das sind zwei der vielen Äußerungen, die man im Falle des ersten Films von Helge Schneider anbringen kann.
Texas, im Jahre 1864. Doc Snyder (Helge Schneider) kehrt nach 30 Jahren in seine Heimatstadt zurück, denn seine Wäsche ist dreckig. Und Mama (Andreas Kunze) soll die mal waschen. Auf dem Weg nach Hause überfällt er noch gerade eine Postkutsche und verscherzt es sich mit dem Mann mit der Nase – dem so genannten Nasenmann (Peter Thoms). Doch nicht nur er, sondern auch der Sheriff (Werner Abrolat) der Stadt hat es auf den Heimkehrer abgesehen.
Helge Schneider mimt hier den lonesome cowboy ebenso souverän wie den in einigen Nebenepisoden auftretenden Kommissar 00 Schneider. Handlung hat „Texas“ zwar nicht gerade im Übermaß anzubieten, aber dafür reichlich abgedrehte Figuren, absurde Situationen und urkomische Dialoge, die ja eigentlich so nicht witzig sind, jedoch im gesamten Kontext den Zuschauer doch irgendwie zum Lachen bringen. Ja, diese „Komposition“ des Schwachsinns schafft es sogar, sein Publikum zeitweise an den Rand eines unendlichen Lachkrampfs zu bringen, der für den Normalsterblichen unerklärlich erscheint (und auch irgendwie unerklärlich ist).
„Texas – Doc Snyder hält die Welt in Atem“ ist der Auftakt einer großen Kinokarriere Helge Schneiders und der ultimative Partyfilm für all diejenigen, die auch mal über den etwas anderen Humor Helges lachen können. Zu verabreichen mit einer Kiste Bier und jeder Menge guter Laune; so ist „Texas“ erfrischend komische Unterhaltung, die man immer wieder und wieder anschauen kann. 7 von 10 Punkten für zwar nicht den besten aber einen guten Helge-Film. Denn schließlich weiß „Texas“ letzten Endes auch um seinen pädagogischen Wert, und so lernen wir, wie der liebe Gott Erdbeben macht. Immerhin etwas, das auch diejenigen mit aus diesem Film nehmen können, die ihn nicht mochten.