Review

Fin-ale Furiosum...?


Windstärken, Kettensägen und Kaltblüter, 
jahrelang, zum Ende des Sommers, erhitzte „Sharknado“ Twitter und die Gemüter. 

Manche hassen die Reihe, manche lieben sie trotz Schwächen, 
manche schütteln mi'm Kopf, andere weinen vor Lachen in Bächen. 

Nachdem es ging quer durch die Welt und die Staaten, 
dürfen die Haitornados nun durch die Epochen komplett ausarten. 

„Sharknado 6“ soll nun sein wirklich der letzte Ausflug in diese grenzdebilen Gefilde, 
aber Reanimationen darf man bei einem solchen Franchise natürlich ausschließen mit keiner Silbe. 

Von Dinos über den Unabhängigkeitskrieg bis in den wilden Westen, 
speist dieses Finale jedoch gefühlt ein wenig von den Resten. 

Nicht falsch verstehen, das Konzept könnte eigentlich epischer kaum sein, 
und dennoch wird diese unterbudgetierte, zotige Zeitjagd doch ein wenig zur Pein. 

Fans werden zwar zufrieden sein, vielleicht sogar mit 'nem Tränchen im schmunzelnden Auge, 
doch ob jemand das Franchise allen Ernstes zu seinen All-Time-Favoriten zählt, dafür fehlt mir der Glaube. 

Fins ewiger Kampf gegen die spritzige Spirale mit Zähnen,
verfiel über die Jahre doch immer ein Stück mehr dem Gähnen. 

Es wurde wilder, es wurde verrückter, 
doch so richtig, wurde ich dadurch nicht verzückter. 

Selbst wenn ich „Global Swarming“ konnte einiges abkaufen, 
fing die Serie in ihrem oberflächlichen Irrsinn doch ein wenig an zu ersaufen. 

„It's About Time“ hat nicht nur einen netten Untertitel, auch das animierte Intro kann kaum fassen,
doch das gab’s ja auch schon in den Vorgängern - da kann man kein krummes Haar dran lassen. 

Voller Filmzitate und üblicher Bauchplatscher, 
holt sich das Franchise in seiner Krone hier keine allzu schlimmen Kratzer. 

Doch man wird das Gefühl nicht los, dass nun auch mal wirklich die Zeit ist gekommen zu geh'n. 
Diese Reihe muss man wie einen kalten Hopfen in der Hand fühlen, nicht versteh'n. 

Die Chameos waren schonmal besser, die Jokes trafen schonmal härter, 
dafür muss man nicht sein, des guten Geschmacks Wärter. 

Vieles wirkt wiedergekaut und endgültig verbraucht,
dennoch sehenswert, wie man Schwachsinn immer wieder neues Leben einhaucht.

Für eine Familienzusammenführung und versöhnlichen Abschluss langt's, 
da du ja immerhin die ganze Zeit um deine Gehirnzellen bangst. 
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Hier noch meine Rangliste/Bewertungen der berühmt-berüchtigten, fast schon etwas legendären „Trash“reihe:

Sharknado - 4,5/10
Sharknado 2 - 6/10
Sharknado 3 - 4/10
Sharknado 4 - 5/10
Sharknado 5 - 5,5/10
Sharknado 6 - 4/10
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Fazit: kein unwürdiges, wenn auch etwas unterwältigendes Finale. Größer, verrückter und wirrer hätte es nicht werden können - und dennoch ist es für mich der schwächste Teil der Reihe. Daher ist’s jetzt auch mal genug. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge. „Sharknado“ war ein wilder Ritt. Nie wirklich gut, aber immer sympathisch und recht unterhaltsam. Insgesamt eine erstaunlich konsistente Reihe. „The Last Sharknado“ ist sicher nicht die Krone dieser Evolution - aber ein einigermaßen befriedigender Schlusspunkt. Wie „Zurück in die Zukunft 3“ für sein Franchise. 

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