Review

Greta-Haus Ohne Männer entstand in der erfolgreichsten Phase des Filmschaffens von Jess Franco. Einmal mehr arbeitete er hier mit dem schweizer Produzenten (und auch Regisseur) Erwin C. Dietrich zusammen. Handwerklich gibt es auch hier nichts zu meckern, liegt der Streifen doch qualitativ höher als bei anderen Francos-was sich leider wieder einmal nicht auf die Qualität des Films auswirkt.

Dyanne Thorne spielt einmal mehr die sadistische Lagerleiterin und mit ihrer Uniform und ihren nicht zu übersehenden körperlichen Attributen möchte man ihr wohl nicht unbedingt über den Weg laufen.
Da dieses Werk nicht zur offiziellen Ilsa-Reihe gehört, wurde die Aufseherin in der Synchronisation Greta genannt.

Es gibt andere WIP-Filme des Spaniers, die etwas mehr hergeben-sei es hinsichtlich der Menge an Gewalt oder Sexszenen-auch wenn die Herstellung solcher Machwerke mehr als fragwürdig erscheint und natürlich nur bestimmte Bedürfnisse befriedigt. Aber ich will hier nicht über moralische Grundsätze diskutieren, da es für jede noch so kleine Nische eine Daseinsberechtigung gibt. Außerdem habe ich mich schon darüber in meiner Kritik zu Frauengefängnis und Frauen Für Zellenblock 9 ausgelassen. Man darf also nicht einfach den Zeigefinger heben-denn obwohl ich auch keine Fan dieses Genres bin, habe ich mir diesen Film ja trotzdem angeschaut, obwohl ich wusste, was mich erwartet. Aber man hofft doch immer von Neuem...

Um es kurz zu machen-der Film ist schlicht langweilig. Ständig laufen nackte Frauen umher...im Lager, unter der Dusche, überall, wo man hinschaut, sind entblößte Brüste und Hinterteile zu sehen. Lina Romay-Francos Lebensgefährtin bis zum heutigen Tag-macht hier noch eine ganz gute Figur, was sich in den nächsten Jahren, leider Jahrzehnten ihrer nackten Leinwandpräsenz, sichtlich ändern sollte.
Auch der Regisseur selbst als Arzt, der versucht, der Schwester einer ehemaligen Insassin zu helfen, kann nicht viel herausreißen und den Film vor seinem Dahingeplätscher retten.

Von seinen WIP-Filmen ist dies wohl einer seiner langweiligsten und verfügt über weit weniger Sex- und Goreszenen als andere. (außer zum Schluss...)

2 / 10 Punkte

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