Review

"The Crow - Die Krähe" ist Brandon Lees (Bruce Lees Sohn) letzter und bester Film. Tragischerweise wurde er während des Drehs mit einer vermeintlich mit Platzpatronen geladenen Pistole erschossen...

In einer Dachgeschosswohnung wohnen der Rockmusiker Eric Draven und seine Freundin Shelly Webster. Beide beabsichtigen an Halloween zu heiraten. Doch ein Gaunerquartett dringt in ihre Wohnung ein, vergewaltigt Shelly und schmeißt Eric aus dem sechsten Stock. Beide erliegen noch am gleichen Tag ihren Verletzungen...ein Jahr später kommt der tote Eric auf die Erde zurück um Rache an seinen Peinigern zu nehmen. Einer nach denen anderen wird ebenfalls ins Jenseits befördert.

Was sich nach einer simplen Rachemär anhört kann getrost als DER Film der düsteren Fantasy gezählt werden. Man kommt sich fast vor wie in einem Tim Burton Film - so ist der Film in eine dichte dunkle Atmosphäre getaucht, verzichtet jedoch auf jegliche Art von Humor und kehrt die tragische Seite hervor.

Es scheint nie die Sonne, der Film beginnt mit dem Vorabend von Halloween in der die Stadt förmlich zu brennen scheint. Trübsal, Aussichtslosigkeit - keine Hoffnung. Der Film macht es einem nicht wirklich leicht nicht in Melancholie zu verfallen. Brandon Lee als weiß geschminkter Rächer tut sein übriges. Wirklich erstklassig gespielt von Brandon Lee dieser Charakter. Der untote Rockmusiker als Rächer seiner selbst und vor allem seiner Liebsten kann durchweg überzeugen und ist eine starke Sympathiefigur. Ihm gegenüber stehen die Gang, welche nur aus Arschlöchern besteht, denen es Spaß macht zu foltern und zu morden. Diese Charaktere sind auch gut dargestellt - Mitgefühl hat man bei ihren Tötungen nicht; eher legt sich noch Verachtung rein.

Diese starken Emotionen beim Zuschauer werden auch durch die immer wiederkehrenden Rückblicke auf das schöne Leben von Eric und Shelly, sowie auf den Tathergang, immer wieder ins Gedächtnis gerufen. In rot/blaue Farben getaucht bekommen diese Szenen einen schönen, aber zugleich bedrückenden Stil, der von dem restlichen Dunkel des Filmes sich abhebt.

Rot auch das Blut das des Öfteren fließt. Eric ist genauso wenig zimperlich mit den Mördern, wie sie zu ihm waren und führt diese ihrer gerechten Strafe zu. Dort geht es teilweise extrem hart zu und die Morde selbst sehen schon gut gemacht aus. Auch hier: kein Splatter pur, keine selbstzweckhaften Effekte, sondern Unterstreichung der dunklen, erdrückenden Atmosphäre.

Auch die musikalische Untermalung durch harte Klänge passt sich gut an.

Fazit: Bedrückende Dark-Fantasy und sicherlich einer der besten Filme des Genres!

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