Ein weiterer Abend mit guten Bekannten…01.10.2020
Worum geht es?
Der Eberhofer Franz ist seinen Vorgesetzten in Niederkaltenkirchen nicht mehr genehm und wird nach München wegbefördert. Dort wohnte er bei seinem Kumpel Birkenberger ( in einer unfaßbar grausig tapezierten und gefliesten Wohnung…wo hat man die als Drehort aufgetrieben? ) und will nur zurück nach Hause. Die Stadtpolizisten sind seltsam, er ein Alien…da trifft es sich gut, daß Franz‘ Vaters Auto mit einer Leiche im Kofferraum auftaucht, nachdem es in München gestohlen wurde. Man schickt ihn heim zum Ermitteln, und das kommt gerade zur rechten Zeit, versucht doch ein alter Verehrer sich an Susi, die Dauerliebe von Franz, ranzuschmeißen. Am Ende ist, wie stets, der Fall geklärt, eine Hochzeit bahnt sich an, und mit den Kumpels darf auch wieder getrunken werden.
Soll ich dafür Lebenszeit verschwenden?
Unbedingt – indes nur, wenn man mit dieser Art von Humor etwas anfangen kann. Sonst eher nicht.
Warum?
Die Regie setzt einfach das bewährte Konzept aus den vorigen vier Filmen weiter um. Bekanntes wird beibehalten, der bayrische Wortwitz ist großartig, und immer wieder erinnern Szenen den Betrachter an die eigene Lebenslinie, hier die „X-Jahre-Nach-Schulabschluß-Party“. Ein Krimi ist das sicher nicht, aber wer das sucht, liegt hier eh falsch. Es fällt schwer, den Film zu bewerten, da wir uns wieder in einer Mischung aus Heimatfilm, seltsamen Dörflern und Kriminalfall befinden. Mittendrin als Fels in der Brandung Herr Bezzel mit bewundernswert stoischem Spiel, immer das gleiche Outfit, großartig. Ganz fei auch der zusehends verknitterte Eisi Gulp als Vater, ach, an sich ist es auch egal, ob die Story stimmt oder nicht – man könnte den Figuren einfach 90 Minuten beim Wirtshaussitzen zugucken. Aber nur, wenn man entweder auf dem Dorf wohnt oder in Bayern – am besten aber beides, dann 8/10.