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Sein Name ist Hunt, Ethan Hunt, und gemeinsam mit Christopher McQuarrie ist er angetreten, dem Bond-Franchise im Bereich spektakulärer Spionage-Actionblockbuster den Rang abzulaufen. Während 007 seit CASINO ROYALE zunehmend düsterer, grübeliger und auch egaler wurde, hat sich MISSION IMPOSSIBLE in den letzten Jahren zu einer festen Größe im etwas anspruchsvolleren Actionkino entwickelt.

Auch wenn MI6 nicht ganz so elegant geraten ist wie der Vorgänger ROGUE NATION, bietet der Film doch einige großartige Action-Setpieces, die in nächster Zeit erst mal zu toppen sind. Herzstück ist der Heist in Paris mit einer langen atemlosen Verfolgungsjagd durch enge Gassen und rund um den Arc de Triomphe – in Gegenrichtung selbstverständlich. 90 Minuten Drehzeit hatte das Team dort und es ist schon klar, dass viele der Motorradszenen am Computer entstanden oder dort erweitert wurden, aber es ist ein Erlebnis, inmitten all dieser komplett computergenerierten Blockbusterschlachten mal wieder den Rausch der Geschwindigkeit und die Wucht des Aufpralls im Kino zu spüren. Oder die Höhe eines herumtrudelnden Helikoters in den Felsschluchten Kashmirs bzw. Neuseelands beim Showdown.

Aber es ist nicht die Inszenierung allein, die den Film so besonders macht, sondern oftmals auch der Kontext der Szene. So dirigiert in einer Sequenz Benji/Simon Pegg Hunt/Tom Cruise vom iPad aus durch Londen auf der Jagd nach dem Bösewicht. Was Benji auf seinem iPad nicht sieht: Hunt rennt nicht auf den Straßen, sondern auf den Dächern der Stadt, was zu irrwitzigen Szenen führt, wenn dieser versucht, die Richtungsanweisungen zu befolgen.

Schön auch, dass Cruise seinem langjährigen Regie- und Drehbuchpartner McQuarrie inzwischen offenbar so vertraut, dass dieser ihn auch mehr als einmal angeknackst und außer Atem zeigen darf. Immerhin ist Cruise auch schon 56. Überhaupt darf man sich hier an einer ungewöhnlich guten Gesamtbesetzung erfreuen: Während Pegg, Rhames und Baldwin ihre Nebenrollen gewohnt zuverlässig ausfüllen, setzt Rebecca Ferguson wie schon im letzten Film ein echtes Glanzlicht als toughe Agentin mit sprödem Charme. Sean Harris wirkt vor allem durch seine unheilvolle Präsenz und auch Vanessa Kirby verleiht ihrer eigentlich völlig unnötigen Figur auf subtile Weise einen interessanten Charakter. Die größte Überraschung des Films ist jedoch Henry Cavill, der als zwielichtiger CIA-Agent offensichtlich endlich eine echte Wohlfühlrolle gefunden hat – eine Figur, die nicht nur Ethan Hunt gewachsen ist, sondern auch jede seiner lahmen Superman-Darbietungen vergessen lässt.

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