Review

Denzel wird lahm…20.03.2021

Worum geht es?

Denzel in dder Rolle des Exagenten McCall fährt mittlerweile Taxi, liest seine 100 Bücher, die man gelesen haben muß und hilft dann und wann einem Menschen aus der Patsche – oder führt jemanden seiner gerechten Bestrafung zu. Damit vergehen fast 90 Minuten des Films, es gibt zwar ein, zwei kleine Actionszenen, aber nichts herausragendes. Ändert sich das, als McCalls einzige Vertraute, seine frühere CIA-Chefin, einem Attentat zum Opfer fällt? Ein bißchen, denn das kann der Mann nicht ungesühnt lassen, und so geht es auf, die Hintermänner finden und töten. Letzteres geschieht in einem schönen, computerunterstützten Showdown auf einer sturmumtosten Insel, doch so ganz klar, warum die Dame hat sterben müssen, ist das Ganze nicht – und auch die Zahl derer, die es zu eliminieren gilt, ist klein. In Summe also eher eine zähe Angelegenheit und als Fortsetzung ein ganz klarer Flop.

Soll ich dafür Lebenszeit aufwenden?

Nein.

Warum?

Denzel sieht mit seinen Hängebäckchen mittlerweile ein bißchen aus wie Forrest Whittaker, und er hat auch dessen traurigen, stoischen Blick drauf. Wenn ich aber Forrest sehen will, gucke ich einen Film mit ihm – und gleiches gilt für Denzel. Den Vorgängerfilm fand ich große Klasse, hier aber kommt all das zu kurz, was damals herausragend war. Gefechte zu schnell geschnitten. Computereffekte, die es nicht braucht und die aufdringlich sichtbar sind. Dazu eine lahme Story, die weder packt noch zum Nachdenken zwingt, nichts, was man im Agentenfilm nicht schon oft gesehen hat. Denzel reißt die lahme Story noch ein bißchen raus, doch wenn dann der offensichtliche Übeltäter en passant entlarvt wird und nur wenige Helferlein aufbringen kann, wohl wissend um die Gefahr des Gegners, dann sind wir schon fast im B-Movie – und da will der Denzel sicher nicht hin. Zäh und überflüssig zudem die Nebenhandlung um einen schwarzen Studenten, bringt den Film auch nicht voran, der ist eh schon viel zu lang…6/10

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