iHaveCNit: The Equalizer 2 (2018)
Vor 4 Jahren hat Antoine Fuqua mit „The Equalizer“ einen coolen Selbstjustiz- und Rachethriller in die Kinos gebracht, in dem der gute Denzel Washington die Hauptrolle übernommen hat. Wenn einer weiß, wie man Denzel in Szene setzt, ist es eben auch Fuqua, denn für Denzels Rolle in „Training Day“ damals gab es den Oscar. Für diesen Film bricht sogar Denzel mit der eigenen Tradition, nie eine Fortsetzung mitzumachen. Denzel hat sich in den letzten Jahren bei mir immer weiter in die persönliche Top-Liga hochgearbeitet und auch mit „The Equalizer 2“ wird dieser Kurs nicht ausgebremst.
Robert McCall lebt weiter sein zurückgezogenes Leben in Boston und unterstützt seine Nachbarn wo es nur geht. Auch als „Lyft“-Taxifahrer leistet er seinen Dienst und da kann es durchaus auch vorkommen, dass er seine speziellen Fähigkeiten nutzen muss. Als seine ehemalige Kollegin und gute Freundin Susan bei Ermittlungen in einem Todesfall in Brüssel getötet wird ist für McCall klar, dass er für einen Ausgleich sorgen muss.
Ich glaube, dass man hier bei dem Film so langsam merkt, dass die Vorlage eine Serie aus den 80ern ist, denn irgendwie wirken die unterschiedlichen Handlungsstränge nicht unbedingt wie Bruchstücke, die am Ende ein ganzes Bild ergeben, sondern wie nebeneinander laufende Episoden aus dem Leben eines Robert McCall. Das sorgt dafür, dass der Film vor allem am Anfang einiges an Zeit braucht, seinen eigentlichen roten Faden zu finden und die Handlung weiter an diesem Faden aufzuziehen. Auch manche Elemente wirken so, als könnte man sie problemlos aus dem Film entfernen. Das nimmt dem Film einiges an Spannung. Auch die allgemeine Inszenierung der Action lebt weniger von der Kreativität aus dem ersten Teil. Aber von der Action hat mir vor allem das Finale richtig gut gefallen. Und einige ruhige Momente sind ebenfalls sehr stark. Im ersten Teil hat sich Robert McCall ja auch als Mentor für jüngere Charaktere aufgetan – auch hier ist das wieder ein Bestandteil. Und hier hat mir die Beziehung zwischen Denzel Washington und dem von Ashton Sanders gespielten Myles viel besser gefallen als es im ersten Teil bei Chloe Grace Moretz und auch Johnny Skourtis der Fall war. Somit geht der zweite Ausgleicher ein paar Schritte zurück, aber auch ein paar Schritte nach vorne.
„The Equalizer 2“ - My First Look – 8/10 Punkte.