Der pädophile Kidnapper Josef Hofer fährt mit seinem jungen Entführungs-Opfer Alex auf der Flucht vor der Polizei in den "Devil's Den", um sich in einem mitten im Wald gelegenen, vermeintlich leerstehenden Haus zu verstecken... und gerät prompt an das dort hausende Zombie-Mädchen Mina, über die man sich in der Gegend so manche gruselige Geschichte erzählt und die nun ihr Territorium mit der Axt verteidigt. Anstatt sich, nachdem sie Hofer erledigt und aufgefressen hat, auf dieselbe Art um Alex zu kümmern, freundet sich Mina - der zu Lebzeiten selbst ebenfalls sexuelle Gewalt angetan wurde - mit dem blinden Jungen an. Als dann doch noch die Polizei auftaucht und es zu einem weiteren Toten kommt, fliehen die beiden gemeinsam tiefer in die Wälder... So etwa alle zehn bis fünfzehn Jahre kommt da ein Genre-Streifen mit dem ultra-generischen Titel "The Dark" daher, um bei Uneingeweihten zusätzlich für Verwirrung zu sorgen... nach John "Bud" Cardos' Alien-Heuler von 1979, dem 1994er-"The Dark" mit dem unterirdischen Riesen-Eichhörnchen und 'ner jungen Neve Campbell und dem von Paul W.S. Anderson produzierten Geisterfilm mit Maria Bello und Sean Bean von 2005 gibt es seit 2018 nun halt eben auch dieses österreichische Filmchen, welches da mit seinen englischsprachigen Darstellern (hierzulande ziemlich mies nachsynchronisiert) wohl seine Herkunft aus der Alpenrepublik ein wenig verschleiern möchte. Nun ja, dieser "The Dark" hier unterscheidet sich von seinen Namensvettern immerhin insofern, als dass er sich das Deckmäntelchen eines Horrorfilms nur überstreift, um dem Zuschauer quasi unter Vorspiegelung falscher Tatsachen ein krudes Teenager- und Außenseiter-Drama anzutragen. Was da zunächst trotz einer sperrigen Inszenierung in statischen Bildern irgendwie noch genregerecht mit 'nem Axt-Mord und angedeuteten kannibalistischen Exzessen im Wald beginnt, stößt das Publikum im Anschluss bewusst vor den Kopf und wird zur ultra-langweiligen Arthouse-Fingerübung des Regie-Gespanns Justin P. Lange und Klemens Hufnagl, das da wohl im Verbund noch sein Talent fürs Filmemachen überschätzt hat. Auch ging es den Machern hier sichtlich nicht darum, Spannung zu erzeugen oder auch nur für schlichte Unterhaltung zu sorgen, sondern halt um das Porträt zweier Missbrauchsopfer, die da auf ungewöhnliche Art und Weise zueinanderfinden und deren Annäherung da in endlos breitgewalzten Szenen bedächtig geschildert wird. Eh, na ja... da nützt es dann auch nichts, dass mittels blutiger Effekte doch noch die Genre-Crowd bedient werden soll, denn der durchschnittliche Horror-Fan pennt hier nach spätestens einer Viertelstunde ein, so uninteressant und öde wie das alles daherkommt. Ach ja, übrigens, der beste "The Dark" ist und bleibt wohl der mit dem Eichhörnchen...
3/10