Voller Idealismus und Ehrgeiz beginnt der junge Arzt Jo sein Praktikum an einem Berliner Krankenhaus. Jo ist fest entschlossen, Mitglied im Team des renommierten Professors Müller-LaRousse zu werden, der dort ein spektakuläres Forschungsprojekt leitet. Jo will seinem jüngeren Bruder helfen, der an Muskelschwund leidet und bislang vergebens auf ärztliche Hilfe hoffen konnte. Bald im engen Mitarbeiter-Kreis des Professors stürzt sich Jo mit den ambitionierten Kollegen Viktoria, Gregor und Hagen in die Arbeit – in die Entwicklung künstlicher Muskelstränge.Um der lästigen Überwachung durch medizinische Kontrollgremien zu entgehen, wird das Projekt mit gefährlichen Selbstversuchen vorangetrieben... (Zitat: Pressetext justbridge entertainment GmbH)
Im Jahr 2000 überraschte Stefan Ruzowitzky mit seinem für deutsche Produktionsverhältnisse sehr soliden und stilsicheren Spezialeffekte-Spaß „Anatomie“ das heimische Publikum. Klar, dass da eine Fortsetzung folgen musste. Drei Jahre später kam dann „Anatomie 2“ - wiederum mit Ruzowitzky als Drehbuchautor und Regisseur. Der wollte jedoch kein billiges Sequel durch das inhaltliche Widerkäuen des ersten Teils abliefern sondern variierte das Thema und die Spielweise des Horrors. Weiterhin sind zwar die Antihippokraten die Triebfeder des Bösen, doch in Teil 2 gerät man sogleich in deren inneren Kreis und wird als Zuschauer quasi Mitverschwörer. Anstatt formelhafte Teenager-in-Angst-Motive gibt es hier Herbert Knaup als Frankenstein mit weißem Kittel und weitaus mehr ernsthaft ausformulierten Body-Horror im Stile David Cronenbergs. Lässt man sich darauf ein und akzeptiert so manche genregerechte Übertreibung, wie z. B. die heimische Not-OP durch die philippinischen Schwestern, so macht auch „Anatomie 2“ trotz des fast kompletten Fehlens spektakulärer F/X-Schauwerte genauso viel Spaß wie der erste Teil, denn unterhaltsam, gut gespielt und mit Blick für die große Kinoleinwand abgefilmt ist das hier auch allemal. Bildformat: 2,35:1. Sprungbrett für spätere bekannte Gesichter wie Barnaby Metschurat, Heike Makatsch, Wotan Wilke Möhring, Roman Knizka, August Diehl, Frank Giering u. a.
Ab 27.08.2021 erstmals als Blu-ray in einem limitierten Mediabook und Doppel-DVD zusammen mit Teil eins erhältlich.
© Selbstverlag Frank Trebbin