Ein steiniger Weg
Alleine und Vater, getrennt und die Papiere au'm Tisch, macht dieser Polizist einen Eindruck sehr durch den Wind und nicht gerade frisch.
Schon im eröffnenden, unfassbaren, zum Teil getanzten (!) Monolog auf der Beerdigung seiner Mutter,bietet er Memes und Hobbypsychologen eine Menge Futter.
Doch Jim Cummings spielt den verzweifelten Cop dermaßen genial, dass er hier jeglichen Co-Stars und sonstigen Pros die Show stahl.
Zwischen immer etwas offbeat und daneben, bringt er Zwerchfell wie Herzchen gleichsam zum Beben.
Im Grunde nur 90 Minuten die seinem kaputten Leben nachgeh'n, da hat manch eine seiner comichafteren, überzeichneteren Eigenschaften das Nachseh'n.
Zwischen Fassade und Innenleben, Show und der Angst zu versagen, kann sich hier niemand über zu wenig Facetten beklagen.
Ein Indiedarling geht Wege weit weg vom Hollywoodpomp, ist das unendlich lustig, auch tragisch, aber weit weg von der üblichen Comedyromp.
Vom Springsteensong zum Vaterblues, vom schweren Erben zur erleichternden Erfüllung, das ist der eine Diamant im Dreck der jährlichen Hollywoodeinmüllung.
Eine Tragikomödie für die Ewigkeit, die überstehen wird jegliche Spuren der Zeit.
Fazit: die Faszination von „Thunder Road“ ist nahezu unmöglich zu beschreiben. Jim Cummings ist Gold. It's an Indie Classic!