Weil die Mutter vom Ehemann verlassen wurde, sacken die zwei Töchter die Dame ein, um sie durch einen Urlaub auf Reunion auf andere Gedanken zu bringen. Das Ferienresort beherbergt auch einen charmanten Barkeeper, und so ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Mutter auf andere Gedanken kommt. Doch auch die Töchter gehen aus diesem Urlaub verändert hervor, ach, wie gut doch so eine Fernreise tut.
Reunion mag zauberhaft sein, doch bis auf ein Stück Strand ( einer beliebigen Ferienanlage irgendwo auf der Welt ) und einem Stückchen Dschungel sehen wir davon nicht viel. Die Story mag also auch an der Cote d’Azur spielen, das tut nichts zur Sache, ist aber im Grundsatz schade, da man sich angesichts der Insel doch ein paar mehr „touristische“ Aufnahmen gewünscht hätte, um den Film weniger beliebig zu machen. Denn das ist er durch und durch: beliebig. Als ob es nämlich nicht reicht, haben auch die anderen Besucher des Ferienresorts noch so ihre Probleme, die hier alle in der kurzen Filmlaufzeit von 95 Minuten abgearbeitet werden müssen.
Dazu gesellen sich auch noch ein paar überzogene Charaktere, und schon könnte man den Film in der Luft zerreißen. Macht man aber nicht, da er zum Glück akzeptable Hauptdarstellerinnen vorzuweisen hat, die Geschichte mit leichtem französischem Charme erzählt wird und an der einen oder anderen Stelle durchaus gelungene Drehbuchzeilen lauern. In Summe aber ist das ein Feierabendfilm, den man anguckt, sich wohlig ins Sofa kuschelt, statt Fitneßübungen zu machen, den man aber sogleich wieder vergessen hat. Das Gegenstück zu einem Snickers…ein schneller Haps, kurz lecker, aber man hätte sich etwas besseres gönnen können – und auch sollen, daher hier nur 6/10.