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Wer Teil 1 nicht mochte der wird Teil 2 lieben - die nicht ganz ernst gemeinte Aussage trifft den Nagel dennoch in den Kopf: Jeepers Creepers 2 ist eine der wenigen Fortsetzungen wo man sagen kann das diese besser ist als das Original. Denn wo sich in Teil 1 die Handlung zäh wie ein Kaugummi zog und auch sonst relativ wenig fürs Auge geboten wurde, kann Teil 2 in vielerlei Hinsicht trumpfen...Spannung, Blut und Bodycount. Dass hierbei die Story mal wieder wie gewohnt in eingetretenen Pfaden verläuft mag dabei wenig zu stören.

Idyllische Farmergegend samt Maisfeld, es wandert keiner hinter den Reihen ( ;-) ) und auch sonst macht die Gegend einen eher ruhigen Eindruck. Ein Junge ist gerade dabei eine Vogelscheuche zu befestigen als dessen Blick auf eine schon geknüpfte fällt...deren Silhouette sieht schon bedrohlich anders aus und als sich deren großer Onkel noch bewegt - bewegt sich der Junge...leider nicht schnell genug und der Creeper hat das erste seiner Opfer gefunden, das er binnen 23 Tagen jeden 23ten Frühling zu sich nimmt. Sein Daddy - natürlich stinksauer über den verlorenen Sohnemann - schmiedet im wahrsten Sinne des Wortes Rachepläne und beginnt sich auf die Suche nach dem Creeper zu machen. Doch der hat derweil schon den Fast-Food-Tempel seines Lebens gefunden. Quasi wie wir unseren Thunfisch aus der Dose schlemmen, hat er einen vollbesetzten Schulbus im Visier. Mit immer listigeren Tricks holt er sich seine vorher "erschnüffelten" Opfer...

...die desweilen dumm wie Bohnenstroh sind! Nein ehrlich, ich habe selten so wenig Mitgefühl bei Teenageropfern gehabt wie hier. Mag sein das das jugendliche - ebenfalls EXTREM nervende - Kinopublikum seinen Teil dazu beigetragen hat. So kann für mich keiner der Figuren als Identifikationsfigur dienen, auch schauspielerisch eben...naja...Rollen die besetzt wurden. Da gefällt einem das verstärkte Auftreten des Creepers schon mehr. Richtig nette Maske hat er bekommen. Dort lässt sich wirklich nicht meckern, auch die CGI Effekte wie die Flügel von ihm oder das flattern sind passabel animiert, den Vogel schießt die FSK-Freigabe aber mal wieder ab. FSK16...Gewalt die nicht von Menschen oder gegen Menschen ausgeht ist okay. So dürfen einige recht gut gemachte Splatter-F/X bewundert werden, die teils computeranimiert sind (teilweise lachhaft wirkend (Torsoszene) oder auch derbe handgemachte F/X. Bei dem erhöhten Bodycount tauchen diese doch dann des Öfteren auf, ohne dass der Film in Splatterpfaden wandelt. Nein der übliche Teenagerhorror erwartet einen. Doch eines hat der Film mit "alten Klassikern" gemein - eine von Anfang an währende Spannung die sich bis zum Ende durchzieht. Da der Film fast ausschließlich um/in dem Bus spielt treten natürlich auch Spannungen unter den Protagonisten auf - aber da diese einem am Arsch vorbeigehen, freut man sich eher auf die Spannungen die entstehen wenn der Creeper attackiert...

...dazu noch was. Einzige Gemeinsamkeit die beide Teile verbindet ist auch der Creeper. Zwar wird am Anfang im Radio über dessen Höhle berichtet; zu sehen ist diese jedoch nicht. Des Weiteren kann/braucht der Creeper seine Opfer um sich auch gegebenenfalls zu regenerieren. Der titelgebende "Jeepers Creepers" Song samt der Sage findet aber ansonsten keine Erwähnung.

Fazit: Eine der besseren Fortsetzungen; auch wenn hier die Fortsetzung mit dem Original nur noch wenig gemeinsam hat außer dem Monster.

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