"Darkness Falls" ist ein durchschnittlicher Psychothriller aus Großbritannien. Woran es dem Film ganz klar mangelt ist eine innnovative Story. Es geht im Großen und Ganzen darum das ein scheinbar durchgeknallter Rechnungsprüfer namens John Barett sich im Haus einer Familie einnistet und sie als Geiseln nimmt....
Die Familie besteht ausnahmsweise nur aus Frau und Mann. Kinder haben sie nicht. Auch die Geiselnehmer sind in der Regel mindestens zu zweit. Von solchen Kleinigkeiten mal abgesehen ist die Story so oder so ähnlich aber schon tausend mal dagewesen. Es gibt etliche Psychothriller mit der selben Handlung die wesentlich besser sind. "Funny Games", "The Dark Hours" und "24 Stunden in seiner Gewalt" sind nur drei davon. "Darkness Falls" ist zwar solide inszeniert und gut gespielt, von der Spannung her ist der Film aber nicht besser als Durchschnitt.
Zeitweise ist "Darkness Falls" richtig spannend, allerdings gibt es auch Stellen die es keineswegs sind. Der Geiselnehmer und seine beiden Geiseln haben sich vor der Geiselnahme schon mal getroffen. Vor 5 Monaten haben sie einmal zusammen gegessen. Es gibt ein paar nicht sonderlich aufregende Rückblenden davon, die im Grunde aber vollkommen überflüssig sind, genauso wie die Tatsache das John und Sally vor der Geiselnahme einbisschen über eigentlich unwichtiges Zeug plaudern. Hätte sich Gerry Lively das alles geschenkt ginge "Darkness Falls" keine Stunde mehr, wäre dafür aber spannender gewesen.
John Barett hat seine Frau bei einem Autounfall verloren und das war natürlich ein schwerer Schlag für ihn.Um damit fertig zu werden maschiert er in das große Haus eines Ehepaares das er kaum kennt um sich mit ihnen zu unterhalten. Da sie dafür im Moment aber keine Zeit haben zwingt er sie mit Waffengewalt dazu mit ihm zu sprechen. Er begeht eine schwere Straftat, riskiert ins Gefängnis zu kommen und das alles nur weil er mit zwei wildfremden Menschen reden möchte. Das ist natürlich unrealistisch und obendrein unglaubwürdig. Anfangs hat der Zuschauer keine Ahnung und glaubt tatsächlich das John alles nur macht weil er sich mit den Driscolls unterhalten will. Doch natürlich steckt weitaus mehr dahinter...
Am Ende drückt Gerry Lively ganz schön auf die Tränendrüse. Das hätte nicht sein müssen, ansonsten ist "Darkness Falls" aber ok, wenn auch nicht immer spannend.