Review

One Take, tausend Lacher

"One Cut of the Dead" ist in seinem Heimatland Japan das Kinophänomen des Jahres, ein Sleeper-Hit wir er um Buche steht. Ein Dank ans Fantasy Filmfest, dass man ihn nun auch hierzuland auf der großen Leinwand sehen konnte. Obwohl er zu Hause sicher ebenso gut funktioniert und die Wucht des Kinos nicht unbedingt braucht. Den Gruppenspass gibt's aber natürlich nur dort... Es geht um einen Zombiefilm - amateurhaft, fürs Fernsehen produziert und, das ist der Clou, in einem Take, live und in Farbe. Mehr muss man nicht wissen. Weniger tut es auch. Gar nichts ist am besten.

Das erste Drittel ist süß und (beabsichtigt) tollpatschig, das zweite Drittel minimal zäh aber immer noch interessant und wird genutzt für die Einführung der Figuren. Und das letzte Drittel reißt dann die Hütte ab und liefert einen Payoff der Extraklasse, lässt alle chaotischen Fäden zusammenlaufen, pure Befriedigung. Es ist schwer ohne Spoiler über diesen Film zu schreiben, aber meine Euphorie und positive Überraschung sollten dennoch rüberkommen. "One Cut of the Dead" bringt Leidenschaft und Komik, Improvisation und Intelligenz, Chaos und Energie an einen Tisch. Außerdem gibt es einen Wiederspielwert, der jede Skala sprengen dürfte. Man will ihn am besten sofort nochmal sehen. Spritzig, intuitiv, mega charmant. Ein Must-See des Jahres.

Fazit: eine der erfrischendsten Komödien über Zombies und das Filmemachen seit... immer? Vor allem im letzten Drittel zahlt sich alles aus und ich habe Tränen gelacht. Hervorragend!

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