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Mit Langhaar-Perücke, Porno-Sonnenbrille und Lederjacke überfällt Lars eine Bank in der schwedischen Hauptstadt und nimmt alle darin als Geiseln. Schnell wird klar, dass er es weniger auf Geld als auf die Freilassung seines inhaftierten Kumpels Gunnar abgesehen hat. Doch nachdem die Polizei den wie vereinbart zur Bank bringt, beginnt erst die eigentliche Geschichte: Zwischen Lars und seinen Geiseln, im Besonderen der Bankangestellten Bianca, hat sich eine persönliche, bisweilen sogar innige Beziehung entwickelt, die nicht nur Schweden, sondern die ganze Welt in Atem hält. Das legendäre "Stockholm-Syndrom" ist geboren!

Allerdings hätte es einen besseren Film verdient gehabt, denn der Streifen kann sich die ganze Laufzeit einfach nicht entscheiden, was er denn nun sein will. Für eine Komödie ist er nicht lustig genug, für einen Thriller fehlt die Spannung und so schlingert das Geschehen so vor sich hin.

Es heißt ja immer die 80er waren das Grauen der Mode, aber wenn ich mir diesen Streifen anschaue, waren die 70er nicht besser. Mark Strong, sonst mit Stanley Tucci Frisur unterwegs, hat ein bescheurteres Toupet als Donald Trump, Noomi Rapace die Antibrille des letzten Jahrtausends und Ethan Hawke ist in Lederklamotten auch nur bedingt authentisch.

Jetzt wird sich so manch einer fragen, was kann denn an einem Streifen mit so einer Besetzung schiefgehen? Ganz einfach - ein guter Cast macht eben noch keinen guten Film aus und genau das ist hier passiert.

Ich habe in meiner Filmsammlung von keinem mehr Blu Rays als von Ethan Hawke, da ich ihn schon immer mochte. Seine Wandlungsfähigkeit hat mich immer verblüfft. Sei es Scifi (Gattaca) Action (Training day) oder Drama (Boyhood), der Mann kann eigentlich alles – nur nicht lustig sein und genau das ist das Problem, seine Rolle ist eben so angelegt oder sagen wir zumindest ironisch. Und das ist nicht wirklich seine Stärke.

Natürlich beruht der Film auf wahren Ereignissen (gibt’s eigentlich noch Storyschreiber in Hollywood, denn mittlerweile ist ja echt jeder Film in der Realität passiert) aber das die so abgelaufen sind, wage ich mal stark zu bezweifeln.

Schon wegen der Schauspieler kein Totalausfall, aber als Thriller wäre hier deutlich mehr drin gewesen, als das was unter dem Strich herauskommt.

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