Mal wieder eine heitere, neue Idee…24.03.2020
Genau derlei ist selten im aktuellen Kino – mal etwas neues, innovatives, statt der allzeit produzierten Superheldenfilme, über die ich mich an anderer Stelle schon länglich mokiert habe. Aber es ist ja auch schwer, man hat den Eindruck, jede Art von Grundgerüst eines Films ist schon völlig ausgereizt, was soll den Drehbuchautoren also noch einfallen? Ähnlich ist es ja auch auf dem Büchermarkt – aber trotzdem gibt es hei und da mal einen witzigen Einfall, über den man sich als Leser oder Filmkritiker freut. Hier haben wir es mit einem solchen Einfall zu tun. Man nehme das Kinderspeil „Fangen“, mache es ein wenig größer und verlagere es in die Erwachsenenzeit. Schon ist eine nette, abendfüllende Komödie fertig – natürlich mit Hochzeit am Schluß.
Denn das ist ein Muß, wenn Familien mittun…hier folgen wir fünf Buben beim Fangenspiel. Einmal in der Jugend begonnen, nie mehr unterbrochen, außer für eine genau definierte Pausenzeit. Definiert wurden auch allerlei Regeln, die gemeinsam beschlossen und auch beachtet wurden. Einer aber konnte nie gefangen werden…Jerry. Und so ist es nun an den vier anderen, diesen Fluch endlich zu brechen, also schleicht man sich auf die Hochzeitsfeierlichkeiten, um Jerry endlich abzuklatschen – doch der weiß genau, was die Vier Freunde planen, und so gibt es allerlei lustige Szenen zu betrachten, bis endlich…
Doch am Ende will man zuviel. Da hat auf einmal ein Protagonist Krebs, und Jerry wird zu einer Art Jason Bourne, was ganz gut paßt, hat doch Darsteller Renner eine Figur aus diesem Universum verkörpert. Hätte es aber nicht gebraucht, denn es gibt vorher allerhand Wortwitz, kuriose Szenen oder nette Rückblicke in die Jugend. Ed Helms guckt wie immer in Filmen mit Ed Helms, es fehlen, Hurra, pubertäre Witze und Zoten, und so ist man bestens unterhalten, hat einen netten Heimkinoabend und fühlt sich versucht, das Konzept des Films, die „ewige Jagd“, auf den eigenen Freundeskreis zu übertragen. Leider wollen meine Kumpels da nicht mittun…danke für die nette Filmidee, verdiente 8/10.