Review

iHaveCNit: Catch Me! (2018)

Gerade Komödien brauchen immer frische Ideen, um sich von der Masse abzuheben. So war z.B. in diesem Jahr die Spieleabendkomödie „Game Night“ eine echte Überraschung und das Seherlebnis noch frisch im Kopf, als mir der Trailer zu „Tag“ ins Auge gesprungen ist und sich direkt in meine Filmplanung eingetragen hat. Warum man im deutschen dem Film nicht einfach „Fangen – der Film“ genannt hat, anstatt ihm den ebenfalls englischen Titel „Catch Me!“ zu geben, keine Ahnung. Auf jeden Fall passt beides. Umso absurder ist der Film dann auch noch, dass es sich hierbei lose um eine wahre Begebenheit handelt, die in einem Artikel des Wall Street Journal vorgestellt worden ist. Die besten und auch witzig absurden Geschichten schreibt bekanntlich das Leben selbst. Auch wenn „Catch Me“ jetzt nicht so stark gewesen ist wie der eingangs erwähnte „Game Night“, so hat er mir einen entspannten und lustigen Abend im Kino beschert.

Jedes Jahr im Mai treffen sich bereits seit 30 Jahren die Gruppe um Hogan, Bob, Randy und Kevin um „Fangen“ zu spielen und sich gegenseitig abzuklatschen. Der 5. in der Gruppe, Jerry ist der Champion weil er es bis heute geschafft hat, nie abgeklatscht zu werden. Er plant, diesen Titel auch zu behalten und mit ihm abzutreten, weil gerade seine Hochzeit ansteht. Dafür hat er sich auf einiges vorbereitet, weil natürlich die anderen Jungs alles versuchen werden, bei ihm abzuklatschen.

Wenn eine Sache auf jeden Fall dem Film anzumerken ist, ist es dass alle Beteiligten vermutlich einen Riesenspaß dabei hatten. Das ganze Ensemble über Jeremy Renner, Jon Hamm, Ed Helms, Jake Johnson, Hannibal Buress, Isla Fisher, Annabelle Wallis, Leslie Bibb und Rachida Johnson sowie ein paar anderen macht Laune. Auch wenn natürlich hier das Ziel ist, zu gewinnen, so zeigt der Film aber trotz seiner humoristischen Seite auf jeden Fall eine klare Botschaft wie wichtig Freundschaft ist, wie wichtig es ist, sich seine Jugend auch im Alter zu bewahren und einfach Spaß zu haben. Das kann der ein oder andere etwas aufgesetzt finden, gibt dem Film aber in meinen Augen etwas Cooles dazu. Der Kern des ganzen Filmkonzepts, das Fangen selbst, wird in aberwitzigen und auch sehr absurden Sequenzen gezeigt, die mehr wie eine Aneinanderreihung von Szenen wirken als aus einem Guß. Inszenatorisch bewegt man sich zum Teil bei diesen Szenen in Richtung von z. B. Guy Ritchies „Sherlock Holmes“ und lässt die Szenen dadurch slapstickartig und grimassenziehend wirken. Trotz allem bleiben die Sequenzen aber auch sehr kreativ, lustig und amüsant. Ob man diese Form der leichten Melancholie am Ende wirklich für den Film gebraucht hat, bleibt aber streitbar.

„Catch Me!“ - My First Look – 7/10 Punkte.

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