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In JOHN WICK gab es ein Nobelhotel für Auftragskiller, in der Zukunft ist daraus offenbar ein etwas heruntergekommenes weltweites Franchise geworden, das sich auf die Notfallverarztung von Kriminellen spezialisiert hat.

Im LA des Jahres 2028 treffen hier Bankräuber, Trickbetrüger, Killer und Waffenhändler aufeinander und selbst der Big Boss und Hotelbesitzer wird in dieser Nacht erwartet, während draußen die Riots um die Sperrung des privatisierten Trinkwassers toben. Jede Menge interessantes Stoffpotenzial, das bestimmt auch für die Zusage des namhaften Ensembles (Foster, Bautista, Quinto, Goldblum) auschlaggebend war. Dass der Film trotzdem so ungeheuer flach geworden ist, hat wohl in erster Linie Drew Pearce zu verantworten, der neben Drehbuch und Regie auch noch eine Produzentenrolle übernahm.

Aber gute Schauspieler und eine gute Ausgangssituation reichen eben noch nicht für einen guten Film. Und HOTEL ARTEMIS fehlt es so ziemlich an allem, was einen gelungenen Film in diesem Pseudo-Noir-Genre ausmacht – eine fesselnde Handlung, gewitzte Dialoge, spannende Beziehungen zwischen den Figuren, Sympathieträger. Die Figuren bleiben Klischees, einzig Jodie Fosters „Nurse“, die mit all ihrem Alters-Makeup Michael J. Fox ähnlicher sieht als Foster selbst, bekommt so etwas wie eine Backstory, aber auch hier gibt es keinerlei Charakterentwicklung. Und der einzige Grund, warum der Film in der Zukunft spielt, scheint das überstrapazierte 3D-Drucker-Gadget zu sein, ansonsten ist von Innovation und Ideen hier nichts zu sehen.

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