Review

Tanz um dein Leben

Was heißt schon Freiheit, wenn sie in die Hölle führt?
Was ist Gleichheit, wenn man Acid in den Sangria rührt?
Was bedeutet Brüderlichkeit, wenn man nur einen Sieger kürt?

"Climax" verspricht nicht zu viel,
selbst wenn über den Inhalt mal wieder gewinnt der Stil.

Wer Noe kennt, weiß, was einen erwartet,
dass diese Sause sicher höllisch ausartet.

Stolz französisch zu sein, frei und fromm,
ich völlig geflasht, durch die Bilderflut schwomm.

Geile Tänzer, auch wortwörtlich gemeint,
ich kann völlig verstehen, wenn man hier am Ende den Kopf schüttelt und verneint.

Ein Delirium aus Drogen und Körpersäften,
was den audiovisuellen Wumms angeht, gehört Noe zu den allerbesten.

Ein entfesseltes Bild, Choreographien zum Verlieben,
kann der Kameramann etwa fliegen?

Ein Höhepunkt in vielerlei Hinsicht, der siebte Kreis der Hölle lädt zum Tanz,
doch es funktioniert nur, lässt man sich fallen, frei und ganz.

Nerven kann das Ding genauso wie entzücken,
Glück hatte, wer diesen Tanzsaal verlässt nur mit Krücken.

Anstrengend. Aufgedreht. Mit nichts zu vergleichen.
Schnell muss Verwunderung der Ekstase weichen.

Einer der besten, eigensten Tanzfilme von je,
da gibt es mehr als nur ein paar rote Flecken im Schnee.

Ficken, tanzen, fürchten und fluchen,
gar nicht so einfach, den Sinn hierin zu suchen.

Dennoch ein Erlebnis sondergleichen,
selten war eine Tanzfläche voller mit Leichen.

Fazit: kinetisch, energiegeladen, ansteckend - "Climax" ist nicht nur für Noe-Fans ein Höhepunkt des Jahres.  Himmel und Hölle auf der Tanzfläche. Das nenne ich mal eine Party! 

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