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Bereits das erste Logo der Produktionsfirma lässt verlauten, dass dieser Film einen vollkommen anderen Stil nach weiter entwickelter Found Footage Manier einschlägt. So sitzt man als Zuschauer vor einem PC und erlebt dort quasi live, was auf diesem gerade angeschaut wird.


Dabei ist der Beginn sogar im Zeitraffer dargestellt, womit man die Familie, die im Zentrum der Handlung steht, kurz kennen lernt. Da hier vieles auch einfach nur in Schriftform gezeigt wird, hat man sich in der deutschen Version auch komplett dafür entschieden, alle Angaben zu übersetzen.

Man kann immer wieder die verschiedenen Desktops der einzelnen Charaktere sehen, die auch teilweise mit anderen Person via Facetime telefonieren. Die Computeroberfläche gibt einem als Zuschauer eine gewisse Vertrautheit, wenn das Windows auch nun schon die Vorgänger Version darstellt.

Die Macher verrieten, dass sie in den Nachrichtentexten verschiedener gezeigter Internetseiten sogar eine Substory versteckten, oder sogar auch relevante Hinweise auf die Geschichte wild streuten. Dies ist jedoch fast unmöglich beim ersten Mal schauen zu entdecken.

Die Geschichte vom Vater, der nach seiner Tochter sucht ist ebenfalls interessant und plausibel erzählt. Vor allem wird auch das Bild eines einsamen Mädchens gezeigt, das jedoch nur Computer affine Menschen erkennen können. Ihre Streams oder Social Media Fotos haben kaum "gefällt mir" Angaben oder Besucher.

Somit werden natürlich mit diesem Wissen viele Wege nach dem Verbleib des Mädchens gestreut, womit man den Vater auch verstehen kann, der nicht glauben will, dass seine Tochter einfach so weggelaufen ist.

Als Filmkenner, kann man den Ausgang der Story schon etwas erahnen, was aber an der Spannung nicht wirklich viel vorweg nimmt. Gut ist auch die repräsentierte Macht der Medien und des Internets, denn als eine großflächige Suche angelegt wird, melden sich einige sogenannte Freunde, die vom ungewollten Ruhm Margots eine Scheibe abhaben wollen. Gleichzeitig bekommt der Vater Lob, wie auch einen Shitstorms ab. Die heutige Zeit in all ihren Facetten eben.

Auch wenn man sich schon zu Anfang fragt, ob solch ein Film funktionieren kann, muss man sich im weiteren Verlauf dann doch durchaus geschlagen geben und dies mit einem ganz klaren ja beantworten.

Searching kann mit seinem ungewohnten Stil sehr deutlich überzeugen...

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