Der Forscher Overgard ist nach einem Flugzeugabsturz in der Arktis gestrandet. Einsam und allein geht er stoisch seinem Alltag nach: Jeden Tag schnitzt er ein riesiges SOS ins Eis, in der Hoffnung, dadurch entdeckt zu werden. Als die lang ersehnte Rettung in Form eines Hubschraubers naht, kommt es zu einem Unfall, den nur die Co-Pilotin schwerverletzt überlebt. Für Overgard ist klar: Die junge Frau stirbt, wenn sie in seinem Camp verbleiben. Sie hat nur dann eine Chance, wenn es die beiden zu einem Stützpunkt am anderen Ende der Insel schaffen. Der Weg dorthin ist voller Gefahren.
Und auch geprägt von, ich will es mal freundlich formulieren, epischer Länge. Denn eigentlich passiert in dem Film bestenfalls alle 10 Minuten etwas. Zwischendurch zieht Herr Mikkelsen seine One Man Show ab – dies aber, das muss man sagen, durchaus überzeugend.
Nun habe ich grundsätzlich ein Problem mit solchen Streifen. Auch CAST ÀWAY ging mir auf den Zeiger und auch der Film mit Redford alleine auf hoher See (bin zu faul zum googeln) war nicht wirklich mein Ding. Wenn ein Schauspieler einen ganzen Film tragen muss, wird das in meinen Augen recht schnell eintönig. Ausnahmen sind hier BURIED und THE BOAT, die aber auch eher eben eher ins Horrorgenre gehörten.
So sehen wir den guten Mads zu wie er Fische fängt, vor Eisbären flüchtet und eine Pilotin versucht zu retten. Das ist alles sehr schick gefilmt und natürlich sind die Naturaufnahmen Weltklasse und obwohl es mich nicht wirklich in so kalte Gefilde zieht, kann man sich der Faszination der Natur kaum entziehen.
Doch 110 Minuten schöne Naturaufnahmen kann ich mir auch in einer Doku über die Antarktis ansehen, dazu brauch ich dann keinen Spielfilm.
Wie gesagt, handwerklich und schauspielerisch top, passiert aber zu wenig um den Zuschauer oder zumindest mich bei der Stange zu halten. Da der Film aber überall abgefeiert wird, schiebe ich das mal auf meine One Man Show-Antipathie und vergebe auch keine Bewertung