Review

Grundsätzlich ein überzeugendes Sequel mit durchaus emotionalen Momenten.
ich möchte mich gar nicht so lange in einem langen Rezensionstext verlieren und zähle einfach meine persönlichen pros und contras auf, ehe ich mein Fazit mit einer Bewertung ergänze.

pros:
- wieder etliche unkonventionelle und witzige Momente
(fast Deadpools komplettes Team stirbt bei einem von ihm schlecht geplanten Absprung)- hier sind wir klar im Bereich des Funsplatters, bei dem sich Deadpool gerne bedient

- durchaus emotionale Momente gerade gegen Ende bedingt durch persönliche Opfer wodurch trotz allem Anti-Heldentum auch das klassische Heldentum mehr den je bedient wird

- hohes Tempo

- gute Synergieen gerade zwischen Cable, Deadpool und Colossus

neutral:
- bei der Glücksmutantin hat man optisch im Blacksploitationbereich geklaut, was man aber unschamhaft zugibt mit den Fake-Rassistenvorwürfen

contra:
- das Lesbenpäarchen erscheint zwar als Nebenfiguren, erhält aber so wenig Screentime und Text, dass es komplett blass bleibt. Auch die blinde Dame kommt dieses Mal etwas kurz.
2 bis 3 Minuten mehr an die Nebenfiguren wären hier keine Verschwendung gewesen.

- mir war der dicke Junge unsympathisch (dafür gibt es aber keinen Abzug, das ist einfach Pech)

- Deadpools Freundin hätte ich nach dem mitreißenden ersten Teil nicht so billig und grundlos verheizt.

- Der Kampf gegen Juggernaut war zu kurz und unspektakulär.

- aus Cable hätte man optisch mehr machen können; die Terminatoranspielungen kommen ein paar mal zu oft und sind in der Masse nicht halb so komisch wie sich die Schreiber das erhofft haben.

Grundsätzlich bekommt das ganze gärige Werk aber den Bogen und macht vieles richtig. Eine pittoreskes Gemisch, das den Zuschauer mitnimmt und trotz bekannter Zutanten sich einen frischen Touch zu geben vermag (wenngleich lange nicht so anti wie Teil 1; dafür wird hier zu viel dier Homoerotik, dem Blacksploitation und dem verwehenden linken Zeitgeist gehuldigt). Trotz allem Zeitgeist wid das Werk zum Glück aber nie politisch und will sich irgendwo zwischen schräg und emotional einpendeln, was in kombination mit dem hohen Tempo einfach Spaß macht. 7,7 auf der Deadpool Skala.

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