iHaveCNit: Deadpool 2 (2018)
Vor 2 Jahren hat „Deadpool“ auf vielen Wegen überrascht. Zum Einen hat der Film die Karriere von Ryan Reynolds gerettet und auf einen ungeahnten Höhenflug gebracht. Trotz allen Bedenken einen Superheldenfilm auf ein Rated-R-Niveau zu heben wurde „Deadpool“ zu einem großartigen Erfolg. Der Overkill an derben Sprüchen, brutaler Gewaltdarstellung, popkulturellen und selbstkritische Referenzen, Metahumor, dem Durchbrechen der 4. Wand hat damals einen innovativen Stil geschaffen, der dem Film trotz einfacher und formelhafter Handlung schon fast zu einem „Kultcharakter“ verholfen haben. Wie in der End-Credit-Szene des Erstlings angekündigt, war schon klar, dass es eine Fortsetzung geben wird. Nachdem Tim Miller, Regisseur des ersten Teils abgesprungen ist, ist der Regisseur von unter anderem „John Wick“ und „Atomic Blonde“, David Leitch eingesprungen. Ich habe damals „Deadpool“ abgefeiert – und „Deadpool 2“ macht genau dort weiter, wo „Deadpool“ vor 2 Jahren aufgehört hat.
Ja, worum geht es hier ? In „Deadpool“ wurde Cable angekündigt, der ist hier auch drin ! Es geht um Zeitreisen, um einen Racheplot und um eine Familienhandlung – mehr muss man hier nicht wissen.
Fangen wir mal an. „Deadpool 2“ bietet genau das, was wir bereits aus dem Vorgänger kennen. Derbe Sprüche, brutale Gewaltdarstellung, die Masse an unglaublich vielen selbstreferenziellen und selbstkritischen Referenzen sowie Metahumor, das Durchbrechen der 4. Wand sind von Anfang bis Ende genau der Treibstoff, der „Deadpool 2“ die Energie gibt, die er braucht. Doch was liefert er, wenn man ihm genau diese Rüstung abstreift ? Im Erstling war es noch eine klassische und „generische“ Originstory mit anschließendem Entführungs- und Racheplot. „Deadpool 2“ liefert nun eine wesentlich interessantere aber auch einfache Rachestory, die vor allem durch den Charakter von Cable, der vom Mann des Jahres Josh Brolin eine unglaublich coole Präsenz bekommt und mir richtig cool gefallen hat. War im ersten Teil noch wesentlich stark CGI-geprägte Action zu sehen, kommen wir durch den Actionexperten Leitch wesentlich besser und länger inszenierte und choreographierte Actionsequenzen, womit auch im Bereich der Action eine Steigerung erzielt worden ist. Der Score von Tyler Bate ist hier zwar weniger cool als der von Tom Holkenborg im ersten Film, aber die Auswahl der verwendeten Musikstücke ist hier eine weitere gute Schippe, die der Film auflegt. „Deadpool 2“ ist ein unglaublicher Spaß und ein unglaublich cooler Actionfilm, der mir unglaublich viel davon gegeben hat, was ich hier haben wollte.
„Deadpool 2“ - My First Look – 9/10 Punkte.