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Der Presse ist einfach nicht zu trauen: Als die Kongreßabgeordnete Helen Filmore eine Chemiefabrik in Malaysia besichtigt, zieht ihr Fotograf plötzlich eine Waffe, kidnappt die Delegation und droht mit dem Einsatz von Giftgas. Helens Bodyguard Ryan kann sich befreien und nimmt den Kampf gegen die Terroristenschar auf.

Eigentlich könnte man es sich hier mit der Beurteilung recht einfach machen. Man nehme Die Hard, siedele das Budget so zwei bis drei Klassen tiefer an und man erhält Stranglehold. Dann ersetze man das Hochhaus durch eine alte Fabrikanlage die hier eine malysische Chemiefabrik darstellt, Bruce Willis durch Kickbox Meister Jerry Trimble und Hochspannung durch mittelmäßige Action. Man darf sich dabei schon mal fragen, warum man einen Kickbox Experten castet, wenn dieser dann doch nur mit der Waffe ballert und erst zum Showdown seine Hand- und Fußkanten gebrauchen darf.
Immerhin gelingt es hier den Baddies den Helden sogar kurzzeitig gefangen zu nehmen, was Kollege Willis zumindest stets vermieden hat und man ist auch mit mehreren Überlebenden unterwegs, der Rest ist dann aber wirklich eine 1 zu 1 Kopie von Stirb langsam. Ryan metzelt sich recht unspektakulär durch ganze Hundertschaften an schwarz vermummten Terroristen (die Bösen scheinen zumindest ein recht gut situierten Personaletat zu haben), was sich jetzt zwar nach Mordsaction anhört, im Bild aber ziemlich lahm aufgemacht ist. Ryan ballert wild durch die Gegend, zwei Stuntman fallen um und das Spiel wiederholt man ein paar Dutzend mal. Mitreißend ist das nicht.
Als Klopper für zwischendurch kann man Stranglehold zwar gebrauchen, aber dem Original kann er schlicht nicht das Wasser reichen. Die Laufzeit ist zudem recht kurz gehalten und wirkliche Langeweile kommt kaum auf, da man auf die obligatorische Liebesgeschichte dankenswerter Weise verzichtet hat und generell längere Dialogphasen vermieden wurden.
5/10

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