James Foley versuchte einen verstrickten Thriller ala Pulp Fiction zu drehen und es gelang ihm relativ gut, auch wenn einige Schwächen für eine bessere Wertung vorhanden sind. Aber, um vorweg zu nehmen, absolut eine respektable Leistung des jungen Regisseurs, mit nur einem kapitalen Fehler, auf den ich im folgenden noch etwas genauer eingehen möchte.
Zur Handlung:
Jack (Edward Burns) und drei Freunde halten sich mit verschiedenen Betrügereien, unter anderem auch durch Mithilfe zweier korrupter Polizisten, komfortabel über Wasser. Doch eines Tages luchsen sie dem Buchmacher des kriminellen King, dargestellt von Dustin Hoffman, 150.000 Dollar ab, worauf sich dieser durch einen Mord an einem seiner Freunde revanchiert. So entscheidet Jack einen Coup für den King durchzuführen, um das Geld wieder zurück zu bezahlen. Der King stellt Jack einen seiner Leute zur Seite.
Die Betrügerei soll gegen einen Mitstreiter des Kings aus dem zwielichten Milieu gehen und dazu braucht Jack auch einen Lockvogel, dargestellt von Rachel Weisz. Sie gewinnen den Vizepräsidenten für Kundenkreditvergaben dieses Gegenstreiters für sich und planen den Coup durch. Währendessen taucht auch noch ein FBI-Agent (Andy Garcia) auf, der Jack schon sehr lange auf der Schliche ist und die beiden korrupten Kollegen für seine Zwecke gebrauchen will. Und so nimmt das Katz und Mausspiel seinen Lauf.
Zur Bewertung:
James Foley schaffte hier einen modernen Film, der ohne größere Leerläufe auskommt und auch spannend ist. Besonders fällt auf, dass er die grellen Farben immer in Szene setzt, wodurch der Film ein stylisches Flair erhält. Der Filmschnitt gelang auch sehr gut und die Kameraführung ist auch recht ordentlich. Die Schaustellerleistungen sind durchwegs gut bis sehr gut, eben soviel wie der Regisseur sie spielen lässt und da wären wir schon beim folgenden Absatz angelangt.
Das größte Minus ist, dass die Charaktere viel zu blass sind. Hier wären ein paar Minuten mehr an Länge des Films gut gewesen, um die Personen konturierter zu zeichnen und dem Werk somit einen echten Touch von Qualität zu verleihen. Leider ist dem nicht so, wodurch eine gute Storyline, welche gut in Szene gesetzt wird, aber eben nicht, bezüglich der Charaktere, voluminös genug ist als Resultat herausgekommen.
Der Film ist auf alle Fälle für Fans des Genres sehenswert und unterhält ohne unnötige Längen den Zuschauer recht ordentlich. Ich bewerte ihn mit einer guten sechs, durch die zu fahlen Charaktere, wodurch der Film leider an einer sehr viel besseren Wertung vorbeischrammt.