Birds of Passage - Das grüne Gold der Wayuu (2018)

Inhaltsangabe

von PierrotLeFou

In den fünf Gesängen "Wildes Gras", "Gräber", ...

... "Wohlstand", "Krieg" und "Vorhölle" schildert der auf wahre Begebenheiten zurückgehende Film Aufstieg und Untergang eines Familienclans der Wayuu im aufkommenden Drogenhandel während der 70er Jahre:

Kolumbien, 1968: Die angesehene Úrsula wacht über die Frauwerdung der jungen Zaida und die anschließenden Auftritte der vielen Bewerber, die um ihre Hand anhalten. Dem energischen Raphayet gelingt es dank der Ratschläge seines Onkels Peregrino – trotz seines nicht unbedingt optimalen Rufes –, als verlässlicher, für die Familienangelegenheiten einstehender Bewerber Eindruck zu hinterlassen. Doch um an das nötige Brautgeld zu gelangen, welches er vor einer Eheschließung übergeben muss, sind noch einige Anstrengungen nötig. Mit seinem engen Freund Moisés beginnt er damit, Mitgliedern des Friedenscorpses Marihuana zu verkaufen, das er günstig von seinem Cousin Aníbal abkaufen kann.
Obgleich er mit den Gringos Geschäfte macht, obgleich sein Freund und Geschäftspartner Moisés negativ auffällt und obgleich er den Traditionen der Bayuu nicht jene Aufmerksamkeit entgegenbringt, die Úrsula als spirituelle Traumdeuterin und traditionsbewusste Matriarchin erwartet, hat Raphayet Anfang der 70er Jahre – längst Zaidas Gatte und stolzer Vater – den großen Sprung geschafft: Das Marihuana-Geschäft hat er mit Moisés' Hilfe erheblich ausgebaut. Doch als Moisés unbedacht zwei Geschäftspartner erschießt, weil sie auch mit anderen Anbietern handeln, beginnt Raphayets Drogengeschäft zu kriseln. Bald ist Moisés' Beseitigung unausweichlich, auch wenn Raphayet diese länger hinausschiebt, als es ihm von Úrsula angeraten wird.
1979 hat Raphayet dann schließlich mitten in der Steppe einen kleinen Palast für die Familie erbaut. Doch nicht zuletzt das unangemessene Verhalten des unberechenbaren Leonidas, der als schwarzes Schaf des Clans gilt und ungebührlich um Ánibals Tochter buhlt, führt zu immer extremeren Anspannungen zwischen ihnen und Aníbals Clan. Raphayet missachtet Úrsulas Weisungen und als Leonidas schließlich zu weit geht, bricht ein Krieg zwischen den Clans aus, der nun auch vor den Traditionen der Wayuu nicht mehr Halt macht: Als entgegen der Tradition auch die Wortboten hingerichtet werden, erlegen die Ältesten der Wayuu beiden Clans Strafen auf, welche ihrerseits Anfang der 80er Jahre erbarmungslos an der gegenseitigen Auslöschung arbeiten...