iHaveCNit: Mamma Mia 2: Here We Go Again (2018)
Gute schwedische Weltmarken bestehen aus 4 Buchstaben – IKEA und ABBA. Und bei ABBA muss ich meinen vollen Respekt zollen, auch wenn das nicht unbedingt meine Musik ist und ich sowohl den Erstling vor ein paar Tagen und nun den zweiten Teil gesichtet habe, weil ich aus privaten Gründen einem sehr großen ABBA-Fan den Gang ins Kino geschenkt habe. Meine Begleitung war am Ende begeistert. Warum ich am Ende nicht vollständig begeistert bin aber wie bereits gesagt meinen Respekt ausdrücken will, darauf komme ich noch.
10 Jahre nachdem Sophie bei ihrer Hochzeit herausfinden wollte, wer ihr Vater ist, möchte sie das Vermächtnis ihrer seit einem Jahr toten Mutter Donna fertig stellen und das Hotel eröffnen. Dafür ist eine große Eröffnungsfeier geplant. Während den Vorbereitungen blicken alle auf die Zeit zurück, in der Donna sich entschlossen hat, diese Insel ihre Heimat zu nennen und man blickt auch auf die schicksalhaften Begegnungen mit Sam, Harry und Phil zurück – Denn Sophie hütet ebenfalls ein freudiges Geheimnis, wie ihre Mutter damals.
Mein Respekt gilt den kreativen Köpfen, die es geschafft haben, um das musikalische Portfolio von ABBA herum eine Bühnenshow auf die Beine zu stellen, die eine nette kleine Mutter-Tochter-Geschichte und ein witziges Familiendrama erzählt. Respekt, dass man diese Bühnenshow dann auch noch vor 10 Jahren auf die große Leinwand starbesetzt mit Meryl Streep, Pierce Brosnan, Colin Firth, Stellan Skarsgard, Amanda Seyfried und einigen mehr gebracht hat. Und nun der 2. Teil, der sowohl Vorgänger als auch Fortsetzung ist. Mit einer flach konstruierten Haupthandlung, die quasi im hier und jetzt stattfindet mit der Eröffnungsfeier und den Herausforderungen wird die Story weitererzählt und in immer wieder eingestreuten Flashbacks gehen wir auf die „Originstory“ ein, die uns eigentlich bereits bekannt ist, aber hier nochmal visuell dargestellt wird und auch etwas flach konstruiert ist. Es ist aber immer witzig, wie man in vielen Situationen immer bedingt durch die Handlung oder auch die Gefühle der Charaktere hier stimmige Gesangseinlagen mit ABBA-Songs einflechtet. Storytechnisch ist es vor allem Amanda Seyfried und auch Lily James zu verdanken, dass man trotz einem reduzierten Auftritt von Meryl Streep dann doch die volle Packung Charme, Lebensfreude und Melancholie abbekommt. Wer sich sowohl mit ABBA als auch dem ersten Teil etwas anfangen konnte, wird mit dem Film seinen Spaß haben.
„Mamma Mia 2: Here We Go Again“ - My First Look – 6/10 Punkte