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*** SPOILERWARNUNG ***


Drei Jahre nach dem Debakel in „Jurassic World“ droht den verbliebenen Dinosauriern auf der Insel die Ausrottung durch einen Vulkanausbruch. Also versuchen sich Owen und Claire mitsamt Unterstützung an einer Rettungsmission.

Und dabei kann einem vieles bekannt vorkommen. Logischerweise sind wieder Chris Pratt als Owen und Bryce Dallas Howard als Claire dabei. Und zwar in ihrer Entwicklung genau da, wo sie am Anfang des Vorgängers schon waren. Man hat einfach die Beziehung der beiden wieder zurückgebaut und lässt sie also alles noch einmal durchkauen, mitsamt Diskussion über sich selbst. Traditionsbedingt gibt es auch wieder eine präsente Kinderrolle, die sogar nicht mal die nervigste ist. Dieses Attribut teilen sich hier die beiden Assistenten, die man Claire an die Hand gegeben hat. Und natürlich darf auch die Großwildjägertruppe nicht fehlen und natürlich stellt diese sich wieder als unfreundlich heraus.

Ist der erste Teil auf der Insel noch erträglich, wird es mit dem Verlassen des Eilands mitunter richtig anstrengend. Insgesamt ist der Plot aber dergestalt konstruiert, dass man zu viel schlucken muss. Es bleibt natürlich ein Truck am Strand stehen, mit dem die Protagonisten auf's Schiff entkommen können. Und es vereitelt der zwingend unterzubringende T-Rex vorher noch das Ableben der Helden und überhaupt gehen die Viecher hier nur auf die Richtigen los, die cleveren Schlingel. Solche Punkte gibt es hier einige.
Auf der Insel ist immerhin noch was los, der Vulkanausbruch bietet durchaus Schauwerte und man legt ein angemessenes Tempo vor. Und auch die Idee, die Geschichte nicht wieder komplett dort spielen zu lassen, ist im Sinne der Abwechslung nachvollziehbar. Doch will die Geschichte einfach nicht mitreißen. Der Plot zwischen Lockwood und Mills ist einfach uninteressant konstruiert, das Klonkind wirkt wie ein verzweifelter Twist und wenn am Ende die Dinos in die freie Wildbahn entlassen werden, ist das rational gesehen hanebüchen.
Dazu passt auch, dass man hier wieder im Genpool gepanscht hat, um erneut eine verkaufsfördernde Art zu schaffen. Es wird also wie so oft das Vorhandene neu gemischt und auf die Menschheit losgelassen – was das Ergebnis aber nicht automatisch funktionaler macht. Treffer.

Mit zunehmender Dauer fällt auch das Sounddesign auf die Nerven. Denn alle Viecher müssen permanent Geräusche von sich geben oder herumbrüllen. Das gab es früher schon, aber hier erreicht das ein neues Level, das schon an der Parodie kratzt.
Gelungen sind ein Gros der Effekte, wie man es bei einem solchen Beitrag erwarten kann. Allerdings finden die schlimmen Dinge sowieso alle im Off oder verdeckt statt, was den Film auch in einer weiteren Hinsicht zu einer blutleeren Angelegenheit macht. Michael Giacchinos Score geht in all dem Getöse ziemlich unter.

„Das gefallene Königreich“ hat nichts mehr von der ursprünglichen DNA der „Jurassic Park“ Reihe, sondern wandelt sich hier zum generischen Monsterfilm. Als solcher ist er vielleicht nett, mit dem Ballast seiner Vorfahren aber zum Aussterben vorgesehen.

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