Review

Unter den neueren Seagal Produktionen kann man "Foreigner" getrost als "das kleinere Übel" abstempeln. Seagal ist in die Jahre gekommen, und oh ja! man merkt es. Anstatt wie in älteren Filmen wie eine Abrissbirne rumzuspringen, steht er hier behäbig in der Gegend und benutzt allenfalls mal Schusswaffen um seine Gegner auszuschalten. Optisch macht der Film zwar einiges her (trotz Locations in Osteuropa, gähn...) aber mehr als einmal sind mit Oblowitz wohl die Pferde durchgegangen. Ungefähr alle 10 Minuten müssen hier nämlich vollkommen unbeteiligte Personen in möglichst stylishen, VIdeoclip-artigen Schnittmassakern durchsiebt werden. Was das soll, weiß wohl nur Oblowitz selbst. Vielleicht versucht er ja zwanghaft seinem Film wenigstens etwas Action zu verpassen. Oder er weiß daß er mit seiner Story schon nach 15 Minuten verloren hat. Ständig springt die Handlung hin und her, Personen wechseln alle paar Szenen die Seiten, immer wieder tauchen neue (meistens noch beklopptere) Bösewichter auf , aber Oblowitz kennt keine Gnade: Hauptsache durchsieben, der Nächste steht schon bereit. Was den Film dann im Endeffekt über die größte Dauer rettet sind einige nette Agentenspielchen, die teilweise gelungene Optik und ein paar ganz ordentlich inszenierte Actionszenen (und damit meine ich nicht daß ungefähr ein Dutzend Leute auf der selben Brücke, nacheinander und in Zeitlupe erschossen werden und ins Wasser fallen -Peckinpah würde sich die Haare raufen!).

Gut: Die Terminus Explosion! Gewaltige Explosion, unterlegt mit einem grandiosen Score! Erstaunlich wie Oblowitz es schaffte so eine genial gefilmte Explosion hinzukriegen, wahrlich bombastisch!

Schlecht: Au Backe, mal wieder die Logik! Der Hauptbaddie wird mehrmals aus kurzer Distanz von einer Pumpgun getroffen, fliegt meterweit durch ein Fenster auf die Strasse -aber: Kein Problem! Er steht einfach auf und macht weiter ... Auch schön: Rumballern ohne Magazin im Gewehr.

Fazit: Nunja, was soll man sagen. Der Film unterhält stellenweise ganz gut durch seine stimmige Optik, stösst andererseits aber ab durch das völlig sinnlose Töten von Unbeteiligten. Mit Ach und Krach 5 von 10.

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