Viel Potenzial, die doofe Story versaut aber einiges.
Nachdem bestimmt 5 Mal irgendein Fiesling die Seiten gewechselt hat und man mit dem Rätseln wieder von vorne anfangen muss, wer jetzt zu wem gehört, hab ich aufgehört, zu denken, und einfach nur weitergeschaut, ohne mich großartig über die Story zu ärgern. Denn bei den Fieslingen ist es eh egal, auf welcher Seite, Seagal legt sie alle um!
Doch wollen wir den Film nicht gleich in die Tonne treten, denn so schlecht ist der Film nicht, im Gegenteil, er ist im Vergleich zu solch üblen Werken wie Ticker und The Patriot sehr gut. Seagal schießt und prügelt sich sich in guter alter Manier durch ganze Gegnerhorden, dass im wahrsten Sinne des Wortes die Fetzen fliegen, denn der Film ist wirklich sehr brutal geraten. Hübsche Einschüsse mit netten Blutfontänchen und andere Gewalteffekte lassen Erinnerungen an alte Zeiten wiederaufflammen.
Der Regisseur zeigt hier sein Talent für eine spektakuläre Inszenierung und bietet mit reichlich Zeitlupe, treibender Elektromusik und schrägen Kameraperspektiven beeindruckende Action.
Nervig ist wie in vielen anderen Filmen, die in Europa spielen, dass bei uns nach Ansicht der Amerikaner nie die Sonne scheint. Schon wieder gibt's andauerndes Grau in Grau, wer auf bunte Hochglanzaction steht, wird hier nicht glücklich.
Der Spannungsbogen wird lange Zeit hochgehalten, weil der Zuschauer wissen möchte, was in dem ominösen Paket ist. Wird dies offenbart, treibt der Film wieder das bekannte böse/nicht böse-Wechselspielchen. Doch der stetig steigende Bodycount hält den Zuschauer gut bei der Stange.
Die Schauplätze, die allesamt in Deutschland lokalisiert sind, muten zuweil etwas seltsam an. Z.B. sieht der Bahnhof Terminus (blöder Name, welcher Depp hat sich das ausgedacht!) alles andere als nach Bahnhof aus.
Fazit:
Die strunzdoofe Story, so verquirlt, dass sie schon lustig ist, stört bei diesem B-Actionfilm nicht so sehr, denn der Film bietet brutale Action mit Steven Seagal und wird kaum langweilig.