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Und wieder ein weiterer billig heruntergekurbelter C-Actioner mit der Martial Arts-Bockwurst Steven Seagal (Einsame Entscheidung), die anscheinend einfach nicht in Rente gehen und uns so weiterhin solchen Murks wie eben "The Foreigner" unterschieben will. Denn abgesehen von dem passablen "Submerged" konnte Seagal in den letzten Jahren keinen mehr mit seinen Machwerken vom Hocker reißen.

Geheimagent Jonathan Cold (Steven Seagal) will die Lizenz zum Töten an den Nagel hängen. Da bittet ihn sein Chef, noch mal schnell ein Päckcehn von Paris nach Deutschland zu bringen. Der Routinejob entpuppt sich jedoch als Himmelfahrtskommando...

In "Foreigner" ist Steven Seagal mal wieder ein Schatten seinerselbst. Zu lange her sind die Zeiten, wo er Actionfans mit solchen Kieferbrechern wie "Zum Töten freigegeben" oder den "Under Siege"-Streifen beeindrucken konnte. Heute scheint er bei Drehs nur noch am Set aufzukreuzen, um sich am Buffet zu bedienen, was sich natürlich auch auf seine Figur auswirkt. Bekommt man ihn dann doch mal vor die Kameras, so muss man seine Leibesfülle mit langen Mänteln und seine schwindenden Kampfkünste mit schnellen Schnitten kaschieren. Außer etwas Handgefuchtle ist da nämlich nicht mehr. Sein Gegenpart wird von Max Ryan (Kiss of the Dragon) dargestellt, der scheinbar nicht totzukriegen ist, was auf Dauer auch nervt. Der restliche Cast wie Sherman Augustus (Virus) und Anna-Louise Plowman (Shanghai Knights) agieren ebenfalls unter Niveau.

Wer hier knallharte Seagal-Action wie zu alten Zeiten erwartet, der wird größtenteils enttäuscht. Martial Arts-Einlagen kann man gleich vergessen, da sie nur kurz vorkommen und dann schnelle Schnitte die schwindenden Fähigkeiten Seagals kaschieren müssen. Stattdessen hat man Seagal eine schallgedämpfte Puste und zeitweise auch eine Schrotpumpe in die Griffel gedrückt, womit er seine Wiedersacher dann recht blutig zu Klumb ballern darf. Hin und wieder hat das magere Budget dann noch für die eine oder andere nette Explosion gereicht. Die Locations sind auch so eine Enttäuschung vor dem Herrn. Aufgrund mangelnder Geldreserven wurde in irgendwelchen Ostblock-Hinterhöfen gefilmt. Eine Beleidigung eines jeden deutschen Zuschauers dürfte dann auch die Tatsache sein, dass irgendwelche heruntergekommenen Bruchbuden von Villen im Niemandsland Deutschland darstellen sollen. Da kommt man sich doch schon richtig verarscht vor. Der größte Witz in "The Foreigner" ist allerdings die Handlung. Die ist vom Drehbuchautor wohl im Drogenrausch geschrieben worden und soll lediglich nur dazu dienen, dass Seagal ständig irgendeine Fratze vor die Knarre oder Faust gesetzt bekommt. Denn ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass der Autor auf Entzug bei dieser verwirrenden Alibi-Story selber durchblicken kann. Regisseur Michael Oblowitz (Dark Species), mit dem Seagal bereits den nur ein paar Ecken besseren "Out for a Kill" gedreht hat, hat das Ganze dann noch recht plump und ziemlich amateurhaft in Szene gesetzt. So erbärmlich, dass man ihm den Regiestuhl gerne über den Schädel hauen würde.

Alles in allem eine der weiteren billig abgefilmten Ostblock-Produkte aus dem Hause Seagal, die ein zweites Anschauen nicht im geringsten wert sind. Nee... so was muss man sich nun wirklich nicht antun!

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