Review

Als ich damals "The Foreigner" gesehen habe, kam ich gerade aus dem Kino. Und was lief da? Na klar: "Halb tot". War ich da schon weit und breit der einzige im Kinosaal, wollte ich auch bei "The Foreigner" mit zu den Ersten gehören.

Da ich von "Halb tot" wenigstens halbwegs überzeugt war, hat mich "The Foreigner" beim ersten Anschauen schon ganz derbe enttäuscht. Bis auf die Bahnhofsexplosion konnte ich dem Film rein gar nichts abgewinnen.

Heute sieht die Sache etwas anders aus, wenn man sich auf Seagals Niveau, welches er jetzt fährt, herab lässt.
Die Story (und ihre menschenverachtende Umsetzung) ist immer noch der größte Schwachpunkt. Dass hier jeder Passant, der im Weg rum steht, abgeknallt wird, spottet jeder Beschreibung. Polizei gibts natürlich keine. Auch nicht im polnischen Deutschland oder ebenso ostblock-mäßig aussehenden Frankreich.

Positiv hingegen hebt sich die Action von einigen Folgeproduktionen Seagals ab. Besonders die oben erwähnte Explosion hat einen hohen Schauwert. Und wäre nicht jede der (zugegeben vielen) Actionszenen in Zeitlupe, wäre der Film bestimmt 15 Minuten kürzer und somit weniger träge!
Ein paar mehr Fights hätten übrigens auch nicht geschadet. Vor allem das Finale ist viel zu kurz geraten.

Fazit: Alles in allem kann man mit dem recht harten "Foreigner" zufrieden sein, aber es besteht beim guten Steven doch arg Bedarf nach Steigerung (außer beim Körpergewicht natürlich)! 5/10 Punkten.

PS.: Erstaunlich, von welchen Filmen heutzutage Fortsetzungen gedreht werden! Von "The Foreigner" hätte ich es am wenigsten erwartet. Da hätte ich als Produzent wohl nicht den Mut gehabt. Aber "Black Dawn" zeigt, es gibt noch Filmemacher mit zu viel Kohle und Nerven aus Drahtseilen!

Details
Ähnliche Filme