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Nach dem Erfolg von "Easy Rider" mit Peter Fonda und Dennis Hopper machte Hollywood kurzerhand ein neues Subgenre auf: Das Bikesploitation war geboren, um damit unzählige wie billige Filmchen über Motorradgangs auf den Markt zu bringen. Meistens interessierte auch hier die Handlungen keine Sau, aber mit "... die sich selbst zerfleischen" liegt zweifellos einer der besseren Outputs aus der damaligen Zeit vor.

Inhaltlich geht es um zwei rivalisierende Bikerbanden - die eine mit weißen, die andere mit schwarzen Mitgliedern. Was folgt ist ein buntes Potpourri aus unzähligen Schlägereien, Verfolgungsjagden, geohrfeigten Frauen und sogar ein freilaufender Puma mischt das ausufernde Finale ein wenig auf. In seinen lustigen Momenten ist "... die sich selbst zerfleischen" ein gar nicht mal so unschickes B-Movie geworden, das zudem mit wildem wie grobschlächtigem Slapstick das Herz erfrischt.

Einpaar Cops mimen die bösen Jungs, doch allzu viel politisches Statement darf man nicht erwarten. Eher, dass es auf dem Feuerstuhl unterm Sattel keine Unterschiede gibt, wenn man lautstark in die Prärie brettert und es letztendlich auch völlig egal ist, wer hier gerade wen vermöbelt...

Die Cast ist auf beiden Seiten überraschend sympathisch und man hat fürwahr schon schlechtere Schauspieler in solch einer Art von Film gesehen. Weniger geglückt sind die vielen langweiligen Passagen - würde man diese wegstreichen, dann wäre die Gesamtlänge auf 45 Minuten reduziert.

Daher kann "... die sich selbst zerfleischen" beileibe nicht immer als gelungen bezeichnet werden. Die Ansätze stimmen, wurde fein herausgearbeitet, mal völlig vergeigt. In der großen Sammlung des Bikesploitation trotz ein recht ordentlicher Erguss, was immer das auch heißen mag...

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