In einem friedlichen Bergdorf in Bella Italia verschwinden junge Lausebengel, um kurz später ermordet aufgefunden zu werden. Die Polizei ermittelt fieberhaft und die Bevölkerung schreit nach Genugtuung. Doch wer war der Mörder? Der Dorftrottel, der von den Jungen beim Spannen erwischt wurde? Die heiße Rothaarige, die am liebsten nackt rumlümmelt und gerne Knaben verführt? Schließlich gesteht eine als Hexe verschriene Frau die Morde, um kurz darauf selbst blutig ermordet zu werden. Doch war wirklich sie die Mörderin…?
Als Lucio Fulci noch auf den Pfaden des Krimis wandelte, gelang ihm so mancher Meisterstreich. Neben NACKT ÜBER LEICHEN stellt DON’T TORTURE A DUCKLING ganz klar eines der Prunkstücke seiner früheren Schaffensphase dar. Auch hier werden Leute von Hunden zerfleischt, Frauen mit Eisenketten verprügelt (deutliche Ähnlichkeiten zu dem Kills aus GEISTERSTADT DER ZOMBIES) und Babygerippe ausgebuddelt. Wegen dem Gore bracht man den Streifen aber nicht glotzen. Umso mehr aber wegen seiner dichten Atmosphäre. Schon hier stellt Meister Fulci sein Faible für’s Makabere unter Beweis. So stößt die Tatsache, dass die meisten Morde an Kindern verübt werden, schon ziemlich übel auf. Dass Fulci anscheinend eine tiefe Abneigung vor Donald Duck hatte, dürften Fans bereits mitbekommen haben, siehe NEW YORK RIPPER. Und auch hier kommt dem schnatternden Enterich eine entscheidende Rolle in Form einer enthaupteten Puppe zu. Was da in Fulcis Kindheit schief gelaufen ist, würde ich echt mal gern wissen…
Die Frage, wer denn nun wirklich hinter den Morden steckt, hält gut bei der Stange, auch wenn der Spannungsboden im Mittelteil merklich einbricht. Dafür entschädigt der Film mit einem epischen Showdown, in welchem sich ein Pfaffe beim fluchtartigen Bergabstieg ganz böse aufschürft – aua!
In den Hauptrollen untergebracht gleich mehrere Größen des damaligen Italo-Kinos, wie z.B. Florinda Bolkan (LIZARD IN A WOMAN’S SKIN, FOOTPRINTS ON THE MOON), Barbara Bouchet (DER SCHWARZE LEIB DER TARANTEL, AUGE DES BÖSEN) und Tomas Milian, bekannt aus Umberto Lenzis Polizeifime DIE VIPER, DER BERSERKER und FLASH SOLO.
Fazit:
Fulci vor seinen Zombiefilmen – äußerst sehenswert! Schade, dass es der Streifen immer noch nicht in deutscher Sprache auf den Markt geschafft hat…