Staffel 24
Nach dem Desaster der 23. Staffel konnte es eigentlich nur besser werden, oder? Äh, nein. Es gibt einen neuen Vorspann, der aussieht, als wäre ein Amiga explodiert, Mel ist immer noch der Companion und in seiner ersten Staffel ist Sylvester McCoy ein ziemlicher Niederschlag, weil er die Rolle als Slapstickshowcase anlegt und nur herumkaspert, sodass jede Balance zwischen Spannung und Humor verloren geht.
Schlimm wird es schon von Anfang an. Die Regeneration ist denkbar unglamourös (Colin Baker stand nicht zur Verfügung), The Time and the Rani stirbt aber daran, dass die Rani in einer schrecklichen roten Perücke so tut, als sei sie Mel, also haltlos herumschrillt. Keine Ahnung, was genau sie will und wo das hin soll, das Endergebnis ist jedenfalls ein Verkehrsunfall.
Paradise Towers ist ebenfalls haltlos albern, was jede Spannung total killt. Die Geschichte um ein gruseliges Hochhaus mit kannibalistischen Rentnern und killenden Reinigungsrobotern ist auch ein ziemlicher Rohrkrepierer, der einfach nur überzogen und merkwürdig ist, sodass keine Bindung zu den Figuren aufkommen will. Auch hier ist der Doktor eher als Stand-up-Komiker unterwegs.
Das Gleiche im 60er Setting lässt sich über Delta and the Bannerman sagen. Die Geschichte um eine außerirdische Prinzessin, die mit ihrem Nachwuchs fliehen muss, ist nicht originell, und wieder vollkommen überzogen und lächerlich umgesetzt. Der dritte Totalausfall der Staffel, die nur aus vier Folgen insgesamt besteht.
Dragfonfire ist dann endlich der ersehnte Lichtblick (nicht nur weil Mel aussteigt). Die Story wird ein wenig ernster genommen und mit Ace kommt eine erfrischende neue Companion an Bord. Sie ist sehr forsch und ein wenig respektlos, dazu eine brillante Jungchemikerin. Sie harmoniert sehr gut mit dem Doctor. Die Schatzsuche hat durchaus ihre Momente, und auch wenn die Geschichte nicht an die großen Klassiker der Serie heranreicht, ist sie doch ein versöhnlicher Abschluss für eine ansonsten komplett verkorkste Staffel.