Doctor Who
Staffel 21
Die 21. Staffel beginnt mit der Rückkehr alter Bekannter, die sich schon mit Jon Pertwees Doktor angelegt hatten - den Sea Devils (und den Silurians) Hier wird eine spannende Kalter-Krieg-Geschichtegesponnen, an deren Ende es mal wieder keine friedliche Einigung gibt.
The Awakening ist dann ein Zweiteiler, der wieder mal zwei Zeitebenen verbindet und für die Kürze hervorragend gelungen ist. Er lebt von der Spannung um die Frage, wieso die Vergangenheit in die Gegenwart einbricht und der Frage, was mit Tegans Großvater passier t ist.
Frontios geht dann wieder mehr in die Richtung des Aliengrusels und erzählt die Geschichte eines fast wahnsinnigen Offiziers am Ende des Universums, der versucht, die Reste der Menschheit zusammen zu halten, obwohl offensichtlich ist, dass die Umstände und eine außerirdische Macht das verhindern wollen. Wieder eine sehr gute Folge, in der wir mehr über Turlough erfahren.
Und dann beginnt das Abschiednehmen… Den Anfang macht Tegan am Ende von Resurrection oft he Daleks. Bisher war es fast immer so gewesen, dass die Companions gegangen waren, weil sie ein neues Ziel gefunden hatten (Ausnahmen waren Katrina, Sara und Adric, die gestorben waren), Tegan geht aber, weil sie mit dem, was in der Folge passiert (viele Tote, die Erde wird fast überrannt) nicht zurecht kommt. Ein weiterer Baustein in einer düsteren Staffel. Der Weg dahin ist erneut sehr spannend und gelungen, mit Davros Rückkehr, der gleich mal einen Großteil seiner Daleks für seinen Vorteil opfert.
Ein wenig rummelig wird es dann in Planet of Fire – der Master kehrt zurück, Turloughs Herkunft wird aufgeklärt (woraufhin er die Serie verlässt), Kamelion wird aus der Mottenkiste geholt und gleich entsorgt und Peri Browns Bikini tritt auf. Also mit ihr drin, aber wie die Szene inszeniert ist, meint man, der Bikini wollte die Hauptrolle übernehmen. Auf einem fremden Planeten, der kurz vor dem Verbrennen ist, will sich der Master endgültig regenerieren, was der Doktor verhindern muss. Dabei sammelt er eben Peri Brown auf und Turlough stellt sich als Rebell aus dem All heraus, der zu seinem Volk zurückkehrt.Das Ganze funktioniert ganz gut und ist unterhaltsam.
Danach kommt wieder eine absolute Highlightfolge – The Caves of Androzani, Davisons letztes Abenteuer. Der Doktor und Peri infizieren sich mit einer exotischen Krankheit, für die es nur ein Mittel gibt. Die Folge ist absolut spannend und atmosphärisch, eine dieser Folgen, bei denen einfach alles passt. Am Ende regeneriert der eher zurückhaltende Peter Davison in Colin Baker.
The Caves of Androzani wurde übrigens 2009 zur besten Doctor Who Geschichte gewählt (damals waren gerade die 200 voll). An letzter, also 200., Stelle landete die direkt nachfolgenden Geschichte, The Twin Dilemma. Zurecht. Die Geschichte um ultranervige Zwillinge und galaktische Riesenschnecken ist sogar für Who-Verhältnisse unerträglich, und Bakers Doktor ist erst am Ende überhaupt in der Nähe der Figur. Davor würgt er mal eben seine Companion und redet Unsinn. Eine ganz schreckliche Folge, ein unwürdiger Einstieg für den neuen Doktor (der sich nie wirklich davon erholt hat) und ein trauriges Ende für eine sonst großartige Staffel. Davison hat die Serie noch einmal gerettet, nach dieser Folge hat man die Befürchtung, dass Baker sie in den Boden rammt. Ganz so schlimm wird es zum Glück nicht, aber der Anfang ist einfach schrecklich.