Mit Pertwee war ein extrem starker Doktor gegangen, der die Rolle zudem länger gespielt hatte als seine beiden Vorgänger. Die letzte Staffel hatte dazu echte Highlights hervorgebracht. Schwer, daran anzuknüpfen, zumal auch das Team hinter der Kamera gewechselt hatte. Auftritt Tom Baker. Für mich war er lange das Gesicht, das ich mit dieser komischen Science-Fiction-Serie verbunden habe, mit Knubbelnase, Hut und viel zu langem, buntem Schal.
Die Geschichte des vierten Doktors beginnt mit Robot, einer Story, die den Zuschauer erst mal bei der Hand nimmt und über vertrautes Terrain begleitet. Eine typische UNIT-Geschichte um verrückte Wissenschaftler und einen Riesenroboter. Die Folge ist gut, wenn auch nicht überragend. Bakers Doktor bringt jede Menge unaufdringlichen Humor mit, Sarah Jane ist ein wenig gebremst in ihrer Unabhängigkeit aber immer noch stark und mit Harry wird ein neuer Companion eingeführt. Das war deshalb nötig geworden, weil man eigentlich einen älteren Doktor haben wollte und so wieder, wie bei Hartnell, einen Mann für die Action gebraucht hätte. Harry ist ein wenig hemdsärmelig, aber recht sympathisch.
Nach der Eingangsfolge bekommen wir dann mit Ark in Space die bisher spannendste Folge der Serie. Auf einer Raumstation haben sich Außerirdsche eingeschlcihen, die sich von Schlafenden ernähren und dann durch die Station schleichen. 4 Jahre VOR Alien. Extrem gruselig mit den Riesenschaben und Würmern, einem Doktor in Bestform – eine bärenstarke Folge!
Weil die Geschichte um zwei Folgen gekürzt wurde, haben wir danach den ersten Zweiteiler seit Ewigkeiten, The Sontaran Experiment. Auf der fast verlassenen Erde testet ein Sontarianer die Belastbarkeit von Menschen, indem er sie quält und foltert. Ziemlich harter Stoff für den Doktor, ebenfalls recht spannend.
Danach kommt die Folge, die mal zur besten Doctor-Who-Folge überhaupt gewählt wurde, Genesis oft he Daleks. Außerdem ist diese Folge der Beginn des Time Wars, der die neue Serie bestimmt - hier greifen die Time Lords die Daleks an, um ihre Entstehung zu verhindern. Der Doktor und Co geraten also mitten in den jahrhundertedauernden Krieg wischen Thal und Kaled, in dem Davros, der eine Diktatur aufgebaut hat, die ultimative Waffe erfunden hat. Eine verdammt starke Folge um den Wahnsinn des Krieges. Spannend, bedrückend, großartig.
Die Staffel endet dann mit Revenge oft he Cybermen, in der die Lieblingsgegener des zweiten Doktors zurückkehren. Eine recht spannende Folge um die Vergangenheit der Raumstation von The Ark in Space und das erste Abenteuer, dass später auf VHS veröffentlicht wurde. Trotzdem das Lowlight einer starken Staffel. Und, wie ich gelesen habe, ist William Hartnell, der erste Doctor während der Ausstrahlung der Geschichte (also innerhalb der vier Wochen) gestorben –sein Charakter wurde damals von den Cybermen zur Regeneration gebracht…
Tom Baker führt sich großartig ein und hat gleich zwei Top Storys zu Anfang. Die Staffel kommt zwar nicht an die Vorgängerstaffel ran, ist aber immer noch richtig gut.
Sieben von zehn sonic Screwdrivern